tag:blogger.com,1999:blog-81430231900566552042024-03-05T12:15:50.288+01:00Sina's BlogSinahttp://www.blogger.com/profile/05605555068286935400noreply@blogger.comBlogger130125tag:blogger.com,1999:blog-8143023190056655204.post-11735197208872957082015-08-15T21:27:00.003+02:002015-08-15T21:36:19.039+02:00Amnesty International setzt sich für Sexarbeiter/innen ein<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/uhUSmP4gt1I/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/uhUSmP4gt1I?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
<br />
<br />
Aus einer menschenrechtlichen Perspektive ist eigentlich völlig selbstverständlich, dass Sexarbeit entkriminalisiert gehört. Angesichts der derzeitigen Debatte um Prostitution ist es dennoch bemerkenswert, dass Amnesty International sich ausdrücklich dafür ausspricht. In Sachen Prositution schaltet bei vielen Menschen die Vernunft aus. Anstatt Fakten gewinnen negative Emotionen wie Ekel vor Körperlichkeit und Wut auf Missstände die Oberhand. Man möchte einfach nur noch bestrafen. Bei vielen Menschen kommt man hier mit rationalen Argumenten nicht mehr weiter. Die Medien tragen ihren Teil dazu bei, man kann sogar von einer Schmierkampagne sprechen. Mit völlig absurden Überschriften im Stil von "Amnesty auf der Seite von Menschenhändlern" wird Wut geschürt. Dabei haben die meisten dieser Schmierjournalisten und Wutmenschen die Pressemitteilungen von Amnesty International nicht mal gelesen.<br />
<br />
<a href="http://www.theguardian.com/commentisfree/2015/aug/03/prostitution-sex-workers-amnesty-meryl-streep-lena-dunham">Ich zitiere hierzu Sexarbeiterin Molly Smith von theguardian.com</a>: <br />
"Amnesty found that sex workers in Norway were routinely evicted by
the police. The organisation’s report states that “a number of migrant
sex workers were violently attacked and raped … They reported the
incident to the police … they returned to their apartment to find the
police have removed all their money and electronic equipment. Four days
after the attack they were forcibly evicted.”<br />
It’s hard to believe that those Hollywood signatories read this and
thought: “Brilliant, the police evicting migrant women when they report
rape sounds like the feminist solution to prostitution; we should
support the legal model where this occurs.” But that is what appears to
have happened – unless they signed up to attack Amnesty over a document
they had not read"</div>
Sinahttp://www.blogger.com/profile/05605555068286935400noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8143023190056655204.post-30277299148368727802015-07-26T12:53:00.000+02:002015-07-26T12:53:33.366+02:00Aufklärung von Menschenhandel statt Repression gegen Sexarbeit<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
Die Prostitutionsgesetzgebung in der Schweiz ist sicherlich alles andere als Ideal: <br />
- z.B. führt der "Kantönligeist" zu einer Zersplitterung der Vorschriften in den unterschiedlichen Kantonen, die es für Sexarbeiterinnen sehr schwer macht zu wissen, was an ihrem Arbeitsort nun gilt (dies ist auch in Deutschland so). Da Sexarbeit naturgemäss ein hochgradig mobiles Gewerbe ist, v.a. für Wanderhuren und Escorts, wo man vielleicht nur kurze Zeit in einem Kanton arbeitet, wirkt sich dies umso erschwerender aus.<br />
- In Genf müssen sich Bordellsexarbeiterinnen und Escorts sich soweit ich weiss unter ihrem bürgerlichen Namen registrieren lassen, was <a href="http://www.voice4sexworkers.com/2015/07/19/brief-an-manuela-schwesig/">völlig unhaltbar ist</a> da es einem möglicherweise verheerenden Zwangsouting gleich kommt.<br />
- Sexarbeiterinnen können zumindest im Kanton Zürich und Bern ihr Honorar einfordern- wie dies in anderen Kantonen ist, ist allerdings nicht geklärt. <br />
<br />
Dennoch ist die Lage in vielen Kantonen besser als in einem Grossteil der restlichen Welt, und es ist vereinzelt eine Tendenz zu Pragmatismus absehbar, der die effektive Bekämpfung von Menschenhandel vor die Erschwerung von einvernehmlicher Sexarbeit stellt. <a href="http://www.nzz.ch/zuerich/verstaerkt-gegen-menschenhandel-1.18585093">So hat der Kanton Zürich erkannt, dass Repression gegen Sexarbeiterinnen ein Vertrauensverhältnis mit der Polizei verunmöglicht und dadurch die Aufklärung von Menschenhandel erschwert. Aus der NZZ</a>:<br />
<br />
"Die Pionierrolle in Sachen Kampf gegen den Menschenhandel darf
hierzulande die Stadtpolizei Zürich für sich in Anspruch nehmen. Sie hat
als erstes Korps einen spezialisierten Ermittlungsdienst geschaffen und
dort aufgrund der Erfahrungen in Hamburg auch ein kleines Fahndungsteam
integriert. Diese sogenannten «Milieu-Aufklärer» haben den Auftrag, im
Milieu präsent zu sein und ihr Augenmerk auf mögliche Opfer zu richten.
Hamburg wie auch Zürich werden international für ihr Vorgehen gelobt und
gerne als Vorbild bezeichnet. Die «Milieu-Aufklärer» schaffen eine
Vertrauensbasis und knüpfen Kontakte, was ihnen deshalb besser gelingt
als anderen Polizeikollegen, weil sie nicht gleichzeitig noch repressiv
vorgehen. Die Menschenhandel-Fahnder fragen also nicht danach, ob
Prostituierte (oder andere Arbeitnehmer) über sämtliche notwendigen
Bewilligungen verfügen und sich im zugewiesenen Quartier aufhalten,
sondern sie konzentrieren sich auf eine mögliche Ausbeutungssituation.
Sie sammeln vor Ort möglichst viele Informationen, meist in enger
Zusammenarbeit mit Sozialarbeiterinnen und nichtstaatlichen
Fachorganisationen."<br />
<br />
Ob dieses Vorgehen sich bewährt, wird wohl unter Anderem davon abhängen, wie der Informationsfluss unter den verschiedenen Einheiten ist. Wenn die Menschenhandels-Fahnder den repressiven Einheiten Informationen über administrative Gesetzesverstösse wie fehlende Bewilligungen weiterleiten, wars das wohl mit dem Vertrauensverhältnis. Und wenn die repressiven Einheiten gleichzeitig ihre Präsenz verstärken und Bussen aussprechen, wird sich das wohl nicht gerade förderlich auswirken. </div>
Sinahttp://www.blogger.com/profile/05605555068286935400noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8143023190056655204.post-38550751997202806732014-11-09T14:24:00.003+01:002014-11-09T14:24:58.756+01:00How to date a sex worker<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
<a href="http://christianbvega.blogspot.ch/2013/04/how-to-date-sex-worker.html">http://christianbvega.blogspot.ch/2013/04/how-to-date-sex-worker.html</a><br />
<br />
Der Typ hats kapiert!</div>
Sinahttp://www.blogger.com/profile/05605555068286935400noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-8143023190056655204.post-82134811785121715292014-09-24T21:06:00.001+02:002014-09-24T21:06:36.110+02:00Im Bordell schlafen<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
Dass Alice Schwarzer und das Emma-Magazin über Prostitution in der Regel Schwachsinn verbreiten, ist bereits bekannt. Ein weiteres Beispiel hierfür ist, dass die <a href="http://www.aliceschwarzer.de/artikel/liebe-befuerworterinnen-der-freiwilligen-prostitution-317539">Übernachtung von Sexarbeiterinnen im Bordell </a>in irgendeiner Hinsicht Ausbeutung beweisen soll. So wird beispielsweise behauptet, "Prostituierte müssten im Bordell übernachten, weil die Zimmermieten so hoch sind", was wieder zeigen soll, wie bööööse Prostitution doch ist.<br />
<br />
Ja, die Zimmermieten sind oft hoch...aber denkt irgendeine Prostitutionsgegnerin weiter, wieso das denn so ist? Nein, Prostitution ist halt nunmal Ausbeutung, punkt. Dass es irgendetwas mit Stigmatisierung von Sexarbeit, Sperrbezirken und Kampf gegen Bordelle zu tun hat, fällt niemandem ein. Schonmal was von Angebotsverknappung gehört? Angebot und Nachfrage, klingelts? Wenn es weniger Bordelle und Vermieter gibt, können diese natürlich höhere Mieten verlangen als wenn viele Arbeitsstätten zur Verfügung stehen. Und wenn Sexarbeit als "dreckig" gilt, wollen allgemein weniger Vermieter an Sexarbeiter/innen vermieten. Die hohen Zimmermieten sind also genau die Schuld derer, die Sexarbeit zurückdrängen wollen.<br />
<br />
Auch sonst zeigt die obige Aussage totate Ahnungslosigkeit über die Arbeitsrealität von Sexarbeiterinnen. Wir übernachten nicht in unseren Arbeitsbetten weil wir müssen, sondern weil wir wollen. Viele Sexarbeiterinnen sind Arbeitsmigrantinnen aus dem Ausland, und auch die Einheimischen wollen wegen Angst vor einem Outing nicht in der gleichen Stadt arbeiten in welcher wir auch fest wohnen. Wieso sollten wir extra ein Hotelzimmer mieten, wenn doch bereits ein Bett bereit steht?! Viele Arbeitsstätten werben sogar damit Sexarbeiterinnen an, dass man bei ihnen übernachten kann!<br />
<br />
Ein weiterer Grund weshalb wir übernachten wollen ist, dass viele Sexarbeiterinnen einige Tage oder Wochen voll durcharbeiten, um anschliessend einige Tage und Wochen Freizeit zu geniessen. Es ist schlicht die effizienteste Art, um die eigene Investition in die Zimmermiete auszuschöpfen. Dies lohnt sich auch, wenn die Zimmer gleich teuer/günstig wie ein normales Hotelzimmer sind. Ich selbst habe auch schon mehrere Tage nacheinander ein Zimmer gemietet, und in dieser Zeit war ich praktisch 24/7 für Kunden erreichbar, weil ich möglichst viel verdienen wollte! Dabei habe ich im gleichen Bett geschlafen, in welchem ich vorher gearbeitet hatte. Und ich würde es wieder so machen. Klar kann es sein, dass die Bedingungen alles andere als Ideal sind, z.b. dass mehrere Frauen in einer Art Massenlager schlafen und man sich so kaum erholen kann. Doch auch das bedeutet noch lange nicht, dass die Frauen hierzu gezwungen werden. Die Arbeitsstätte stellt Schlafmöglichkeiten zur Verfügung. Wenn einem diese nicht passt, kann man immer noch in ein Hotel gehen. Nur wollen die meisten diese zusätzlichen Kosten nicht auf sich nehmen, und so schätzen wir es in der Regel sehr, dass es diese Übernachtungsoption überhaupt gibt.</div>
Sinahttp://www.blogger.com/profile/05605555068286935400noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-8143023190056655204.post-14613600951107692322014-08-24T11:13:00.001+02:002014-08-24T11:13:56.639+02:00GEGEN ZWANGSREGISTRIERUNG!!!<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
Ich leite diesen Aufruf von Dona Carmen und des Berufsverbandes für Sexarbeit weiter (für mehr Infos unterstehendem Link folgen: <br />
<br />
<span style="color: #3e454c;"><a href="http://berufsverband-sexarbeit.de/zwangsregistrierung-saemtlicher-sexarbeiterinnen-nicht-mit-uns/">Zwangsregistrierung sämtlicher Sexarbeiterinnen NICHT MIT UNS !</a></span><br />
<span style="color: #3e454c;"> </span><br />
<span style="color: #3e454c;">Die geplante Zwangsregistrierung und
Meldepflicht, die von den Parteien beschlossen wurde, soll uns angeblich
schützen(?), dabei schützt sie ausschließlich die Interessen der
Behörden und der Polizei! Menschen, die in einem Beruf arbeiten, der
auch heute noch erfordert ein „Doppelleben“ zu führen, um nicht aus der
Gesellschaft ausgegrenzt zu werden und auch ihre Familien vor Folgen
moralischer Verurteilung zu schützen, werden der Gefahr ausgesetzt
zwangsgeoutet zu werden. </span><br />
<span style="color: #3e454c;">Das ist kein Schutz, sondern gefährdet
uns in höchstem Maße! Deshalb kämpfen wir gemeinsam mit Dona Carmen
gegen Zwangsregistrierung. Wir bitten euch, uns und Dona Carmen zu
unterstützen. Bitte verbreitet diesen Aufruf und teilt ihn in den
sozialen Netzwerken, denn jede Unterstützung ist wichtig.</span><br />
<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
liebe Freundinnen und Freunde,<br />
<br />
Doña Carmen e.V., Organisation für soziale und politische Rechte von
Prostituierten, bittet Sie mit diesem Schreiben dringlichst um
Solidarität mit den Bestrebungen der Sexarbeiter/innen für mehr Rechte
und ihre Gleichbehandlung mit anderen Berufsgruppen.<br />
<br />
Ein neues Gesetz zur Reglementierung von Prostitution ist in Planung.
Dessen einzelne Regelungen stehen – wie sich immer deutlicher
abzeichnet – den Interessen der Sexarbeiter/innen diametral entgegen.
Eine riesige Repressionswelle wird auf Menschen in der Prostitution
zukommen, wenn auch nur ein Bruchteil der haaarsträubenden Ankündigungen
der Bundesregierung in die Tat umgesetzt wird.<br />
<br />
Die „Teileinigung“ von SPD / CDU vom 14. August 2014<br />
<br />
Doña Carmen e.V. nimmt die am 14. August 2014 in Berlin erzielte
„Teileinigung“ zwischen den Regierungparteien SPD und CDU zur geplanten
Neuregelung der Prostitution zum Anlass für eine Kampagne gegen
Zwangsregistrierung von Sexarbeiter/innen in der Prostitution.<br />
<br />
Laut Medienberichten haben sich die Regierungsparteien bislang geeinigt auf:<br />
die Erlaubnispflicht für Prostitutionsstätten und Zuverlässigkeitsprüfung für deren Betreiber/innen<br />
die Meldepflicht für Sexarbeiter/innen<br />
das Verbot von Flat-Rate-Sex und „Gang-Bang-Partys“.<br />
Noch strittig sind die weiterhin in der Diskussion befindlichen Punkte:<br />
Entmündigung durch „Prostitution erst ab 21 Jahren“<br />
Bestrafung der Kunden von so genannten Zwangsprostituierten<br />
Stigmatisierung durch verpflichtende Gesundheitsuntersuchungen<br />
Kondomzwang bei Prostitution.<br /><br />
Jedes Detail der von der Bundesregierung geplanten Regelungen steht für eine verschärfte Repression gegenüber Sexarbeiter/innen.<br />
<br />
Kernpunkt ist die Erlaubnispflicht für Prostitutionsstätten – ein
Mittel, mit dem künftig Schließungen von Prostitutionsetablissements an
der Tagesordnung sein werden. Teil der Erlaubnispflicht wird sein, dass
Betreiber/innen von Prostitutionsstätten gezwungen werden, die bei ihnen
tätigen Sexarbeiter/innen zu registrieren bzw. deren Registrierung zu
kontrollieren.<br />
Was bedeutet die geplante Meldepflicht?<br />
<br />
Die Folgen der von Ministerin Schwesig (SPD) geplanten
Zwangsregistrierung für die einzelnen Sexarbeiter/innen ist fatal: Sie
lässt ihnen die Wahl zwischen Zwangsouting oder Rückzug in eine Grauzone
der Illegalität – eine Wahl zwischen Cholera und Pest.<br />
Die geplante umfassende Meldepflicht für Sexarbeiter/innen – das
heißt die An- bzw. Abmeldung in jeder Kommune, in der sie arbeiten –
verdeutlicht, dass es nicht, wie behauptet, um den Schutz von
Sexarbeiter/innen geht, sondern um die Ausweitung der ihnen gegenüber
schon heute ausgeübten Kontrolle und Überwachung.<br />
<br />
Diese Politik ist ein Rückfall in längst vergangen geglaubte Zeiten.
Sie zielt auf eine Abschreckung von Sexarbeiter/innen und auf eine
moralisch motivierte Eindämmung von Prostitution. Sie ist ein eklatanter
Verstoß gegen das informationelle Selbstbestimmungsrecht von
Sexarbeiter/innen, steht in krassem Widerspruch zu ihrem grundgesetzlich
geschützten Recht auf freie Berufsausübung sowie zu europäischem Recht:
Art. 8 der Richtlinie 95/46/EG des Europäischen Parlaments und des
Rates vom 24.10.1995 verbietet die Verarbeitung personenbezogener Daten
über das Sexualleben.<br />
Es ist an der Zeit, gemeinsam zu handeln!<br />
<br />
Kaum vorstellbar, dass sich Sexarbeiter/innen das bieten lassen.
Schließlich leben wir nicht mehr im 19. Jahrhundert! Und unter
aufgeklärten Menschen sehnt niemand die Verhältnisse in Nazi-Deutschland
herbei, in der zuletzt eine umfassende staatliche Registrierung von
Prostituierten erfolgte.<br />
Gleichwohl: Es bedarf vieler einzelner Schritte, um die massiven
Angriffe auf die Rechte der Sexarbeiter/innen abzuwehren. Die
demokratische Öffentlichkeit hierzulande täte sich keinen Gefallen,
würde sie die Sexarbeiter/innen jetzt im Regen stehen lassen.<br />
Denn: Prostituiertenrechte sind Frauenrechte! Wer es zulässt, dass heute
Rechte von Sexarbeiter/innen mit Füßen getreten werden, muss sich nicht
wundern, wenn morgen emanzipatorische Errungenschaften der
Frauenbewegung nichts mehr gelten.<br />
Wie können Sie die Sexarbeiter/innen unterstützen?<br />
<br />
<strong>ÖFFENTLICHKEIT SCHAFFEN:</strong> Unterstützen Sie /
Unterstütze den Aufruf „Zwangsregistrierung von Sexarbeiter/innen –
Nicht mit uns!“ Verbreirten Sie den Aufruf, leiten Sie ihn weiter!<br />
<br />
<strong>UNTERSCHREIBEN:</strong> Sammeln Sie viele Unterschriften,
damit wir den Aufruf im Herbst, vor der endgültigen Vorlage eines
Gesetzentwurfs, samt Unterschriften in mindestens einer großen deutschen
Tageszeitung veröffentlichen können. Bitte die Angaben (Künstler-)Name /
Ort per Mail zurücksenden an: donacarmen@t-online.de!<br />
<br />
<strong>SPENDEN:</strong> Bitte spenden Sie größere oder kleine Beträge für die Veröffentlichung der Anzeige! Bankverbindung unten!<br />
<br />
<strong>GEMEINSAM HANDELN:</strong> Beraten Sie gemeinsam mit uns auf
den „3. Frankfurter Prostitutionstagen“ Schritte zur Stärkung der
Rechte von Sexarbeiterinnen!<br />
Ob pro oder contra Prostitution – es darf keine weitere Entrechtung
von Menschen in der Prostitution geben! Solidarisieren Sie sich /
solidarisiert euch mit den Sexarbeiter/innen!<br />
<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Juanita Henning<br />
<br />
PS.<br />
INFOS<br />
Kontakt:<br />
Doña Carmen e.V., Elbestr. 41, 60329 Frankfurt<br />
Tel. 069 76752880 – Fax: 069 7675 0882 – email: donacarmen@t-online.de<br />
Spendenkonto:<br />
Doña Carmen e.V.<br />
Frankfurter Sparkasse 1822<br />
IBAN: DE68 5005 0201 0000 466 166<br />
BIC: HELADEF 1822<br />
Stichwort „Zwangsregistrierung – Nein!“<br />
Hintergrund-Infos:<br />
zu den Hintergründen der geplanten Meldepflicht für Sexarbeiter/innen
gibt der Artikel: „Kontrollmädchen 2.0 – Oder: Wie Sexarbeiterinnen
durch die Meldepflicht im Rahmen der neuen Prostitutions-Gesetzgebung
zum Objekt umfassender Überwachung werden“<br />
unter dem Link:<br />
<a href="http://www.donacarmen.de/wp-content/uploads/2014/07/Kontrollm%C3%A4dchen2.0.pdf" target="_blank" title="Kontrollmädchen 2.0">http://www.donacarmen.de/wp-content/uploads/2014/07/Kontrollm%C3%A4dchen2.0.pdf</a><br />
<br />
</div>
Sinahttp://www.blogger.com/profile/05605555068286935400noreply@blogger.com3tag:blogger.com,1999:blog-8143023190056655204.post-62582218842873039932014-07-09T19:42:00.001+02:002014-07-09T19:55:24.897+02:00Vergewaltigung durch Polizisten in Schweden<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
In Ländern, in denen Sexarbeit kriminalisiert ist, stellt die Polizei oftmals die grösste Gefahr für Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter dar. Und zwar nicht nur, weil sie verhaftet werden könnten, sondern weil Polizisten ihre Macht regelmässig ausnutzen, um Sexarbeiterinnen zu vergewaltigen oder auf sonstige Weise zu misshandeln. Dies gilt auch in Ländern, in denen "nur" der Kauf von sexuellen Dienstleistungen kriminalisiert ist, oder zahlreiche Einschränkungen für Sexarbeiterinnen gelten.<br />
<br />
Aus dem Artikel <a href="http://euobserver.com/justice/122952">"When Protectors turn Perpetrators":</a><br />
<br />
(...) Nigerian former trafficking victim Victoria told her <a href="http://euobserver.com/justice/122945">story</a> in this series’ first installment.<br />
When asked if, when she see ordinary men, she thinks to herself that
this person could be using women like herself, she is unhesitating in
her response.<br />
<br />
Yes. Even in Sweden, when I was on the street … The policemen go
there, and they sleep with the girls. Sometimes they don’t want to pay,
and if you ask them for money, they will show their badge, saying that
prostitution is a crime in Sweden and that they can arrest you.
<br />
(Authors’ note: selling sex is actually not illegal in Sweden; it’s the sex buyers who are committing a crime.)<br />
It’s a sad and historic truth that the words of ”women of ill-repute”
weigh lightly against the words of men with power. Therefore, it is
strong evidence in favour of Victoria’s allegations of police corruption
that one of the most senior figures in the anti-trafficking sphere now
confirms:<br />
<br />
"The girls [in Sweden] say it independently of each other. We can also
tell that they are telling the truth by their fearful reactions when we
say that we should press charges against the policemen. But we have
stopped trying to press charges. The girls are all too afraid. (...)<br />
<br />
<a href="http://menschenhandelheute.net/2014/07/01/prostitution-und-menschenhandel-1-die-wahrheit-uber-das-nordische-und-schwedische-modell/#more-2904">Link zu einem Artikel auf <i>Menschenhandel heute</i>, der umfassend und fundiert darlegt, weshalb das Prostitutionsregime in Schweden und das ganze Gedankengut dahinter nichts anderes als Gewalt gegen Sexarbeiterinnen darstellt. </a><br />
<br />
Unter Anderem diese Passage:<br />
<br />
Durch den Verweis auf angebliche Erfahrungen sexueller Gewalt wird im
Prinzip jeder Sexarbeiter*in eine Erfahrung ins Gesicht geschlagen, zu
der sie nun Stellung nehmen muss – egal ob die Erfahrung nun zutrifft
oder nicht, egal ob sie darüber reden will…oder nicht. Die Tatsache,
dass es Feminist*innen sind, die Frauen öffentlich diese Erfahrung
aufdrücken, ist hier der eigentliche Akt der Gewalt. Sie ist auch eine
Pathologisierung, die dazu genutzt wird, um Prostituierte zu
entmündigen. Denn <span style="color: magenta;">wer einmal vergewaltigt wurde, so die Annahme
dahinter, darf nie wieder über das eigene Sexualleben entscheiden</span> und
schon gar nicht, wenn es “Prostitution” heißt. Die Instrumentalisierung
psychischer Traumata in der Diskussion um Verbote stellt aus meiner
Sicht schlicht und einfach eine <a href="http://www.krimlex.de/artikel.php?BUCHSTABE=&KL_ID=202" target="_blank" title="http://www.krimlex.de/artikel.php?BUCHSTABE=&KL_ID=202">sekundäre Viktimisierung</a>
dar, in der nun schon wieder mal jemand anders entscheidet, was frau
tun darf und was nicht, was man mit ihr tun darf und was nicht.</div>
Sinahttp://www.blogger.com/profile/05605555068286935400noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8143023190056655204.post-980675398088361032014-03-30T17:54:00.000+02:002014-03-30T17:54:23.196+02:00Echter Schutz vor AusbeutungWie ich bereits bei <a href="http://sinamore6.blogspot.com/2014/02/die-zuhalterlobby.html">"Die Zuhälterlobby"</a> geschrieben hatte, sind echte Bemühungen gegen Ausbeutung in der Sexarbeit praktisch inexistent. Nur wenige Politiker/innen wollen Sexarbeiterinnen und seriösen Sozialarbeitern zuhören, wo die wirklichen Probleme liegen und wie man sie lösen könnte. <a href="http://www.ottawacitizen.com/opinion/Zealand+work+model/9623498/story.html">Neuseeland geht dagegen mit gutem Beispiel voran</a>: Eine Sexarbeiterin verklagte einen Bordellbesitzer wegen sexueller Belästigung und bekam Recht.<br />
<br />
In Ländern, in denen Sexarbeit an sich schon als Ausbeutung und Gewalt gegen Frauen gilt, wäre so etwas kaum möglich. Vielmehr hätten Polizisten das Bordell gestürmt, es geschlossen, die Frau und ihre Kolleginnen ohne Entschädigung auf die Strasse gestellt, falls eine Sexarbeiterin es gewagt hätte, gerichtlich gegen einen unseriösen Bordellbetreiber vorzugehen. Eine angemessene Entschädigung hätte es bestimmt nicht gegeben. In Schweden gelten Sexarbeiterinnen als Opfer, Kunden als Täter- trotzdem ist es der Staat, der die Bussen gegen Sexkäufer einkassiert, und nicht das angebliche Opfer. Diesem wird als "Hilfe" die Existenzgrundlage entzogen. Die andere Variante ist, dass man die Sexarbeiterin schlicht nicht ernst nimmt. Sie arbeitet immerhin in der Sexbranche, da sind sexuelle Übergriffe doch Berufsalltag. Ob da etwas gegen ihren Willen geschieht, ist doch egal- bezahlter Sex ist ja sowieso schon Vergewaltigung.Sinahttp://www.blogger.com/profile/05605555068286935400noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8143023190056655204.post-9138333391569200122014-03-16T16:13:00.002+01:002014-03-16T16:13:16.230+01:00Frauen kaufen 2Ich hatte im Post "<a href="http://sinamore6.blogspot.com/2012/09/frauen-kaufen.html">Frauen kaufen</a>" kritisiert, wie Prostitutionsgegner mit solchen Ausdrücken übergriffige Kunden in ihrer kranken Sicht auf Sexkauf als Blankoscheck für Vergewaltigung und Respektlosigkeit bestätigen. Ein <a href="http://realityrags.blogsport.de/2014/03/08/prostitution-anja-spricht/">Interviewbeitrag mit der ehemaligen Sexarbeiterin Anja</a>, welche ähnlich argumentiert:<br />
<br />
<em>"Denn welche Freier machen die Probleme?<br />
Die, die irgendwo tatsächlich davon überzeugt sind, man könne
„Frauen kaufen“. Daß die „machen müßten, was der Kunde will“. Die
denken, „die haben eh ein verpfuschtes Leben, denen tu ich noch was
Gutes, wenn sie überhaupt Geld kriegen“. Oder „sind eh alle (schon)
mißbraucht, was kann man da noch anrichten“. Und genau so einen Blickwinkel auf Sexarbeit haben ja auch die
ganzen Medien und so eingenommen und das find ich nicht gut. In
jeder Zeitung werden solche Begriffe verwendet! Und somit als
Normalität (und was „normal“ ist, geht ja irgendwie okay) im
Bewußtsein, vielleicht auch im Unbewußtsein abgespeichert.</em><br />
<br />
Und richtigstellen? Das tut das niemand, im Gegenteil, die
Prostitutionsgegner verbreiten den Scheiß auch noch fleißig
weiter – und diese Vorstellungen wieder aus den Köpfen der Leute
zu kriegen, das dürfen dann die Huren übernehmen! Zumindest die,
die die Kraft und den Nerv dafür haben. Die anderen dürfen’s einfach
nur ausbaden. Der gesellschaftliche Abschaum kriegt die
Scheiße ab, ist ja immer so. Und Huren und Stricher werden
gesellschaftlich als „ganz unten“ angesehen, selbst wenn sie nen
Doktor haben.<br />
Es sollte nicht nur Aus- und Einstiegshilfen geben, sondern
auch „Wie verhalte ich mich als Freier_in fair und
angemessen“-Kurse bräuchten wir! Das meine ich in vollem Ernst
(auch wenn das zur Zeit noch utopisch ist). Am besten an jeder VHS und
so.<br />
Das wäre auch eine gute Zusatzeinnahmequelle für (Ex-)Huren, nur mal so…;) <br />
<u><em><br />
So, was ich mir für alle Prostituierten wünsche</em>!! </u><br />
<em><br />
Daß ihnen als Mensch und Person zumindest nicht weniger Achtung
entgegengebracht wird als jetzt zum Beispiel einer Putzfrau.</em>
Daß ihr Job als anstrengende und wertvolle Arbeit anerkannt
wird. Und sie ihre Regeln festlegen und auch durchsetzen können
(hah und hier können gerade die Freier den LÖWENanteil dazu
beitragen! Aber vor allem auch auch die Gesellschaft, also jede_r
einzelne)!"<br />
Sinahttp://www.blogger.com/profile/05605555068286935400noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-8143023190056655204.post-35566400732272252862014-02-18T21:19:00.000+01:002014-02-26T06:43:35.591+01:00Die "Zuhälterlobby"<i>Hinter Sexarbeiterinnen, Sexworker- Organisationen und
Hilfsstellen verbergen sich eigentlich Zuhälter (wenn sie sich für
Dekriminalisation von Sexarbeit einsetzen)</i>. Dieser völlig haltlose Vorwurf ist unter
aller Sau, da er eine sachliche Diskussion verunmöglicht. Nicht die
Argumente, sondern die Person/Organisation welche sie äussert wird
angegriffen. Egal, was man für Argumente vorbringt, es spielt keine
Rolle, denn man ist sowieso nur eine Marionette für Zuhälter (bzw.
selbst Zuhälterin). In ihrem Buch "Prostitution- ein Deutscher Skandal" <a href="http://www.fnp.de/lokales/frankfurt/Huren-Verein-klagt-gegen-Alice-Schwarzer;art675,689563">behauptet
Alice Schwarzer zum Beispiel, dass Hilfsorganisationen für
Sexarbeiterinnen wie Dona Carmen und Madonna Wirklichkeit von
Menschenhändlern finanziert seien</a>, da sie anderer Meinung sind als
sie selbst. Also: Alle Fachstellen und Hilfsorganisationen, welche sich
für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Sexarbeiterinnen
einsetzen (<a href="http://sinamore6.blogspot.com/2013/12/fachstellen-und-sozialarbeiterinnen.html">und das sind die meisten</a>), sind eine von Zuhältern und
Menschenhändlern geleitete "Pro-Prostitutionsfront". Für Organisationen,
welche aus Sexarbeiter/innen selbst bestehen, gilt das natürlich erst
Recht.<br />
<br />
Selbstverständlich sollten
Sexworker-Organisationen nur aus Sexarbeiter/innen bestehen. Hier wird
aber oft übersehen, dass einige aktuelle und ehemalige Sexarbeiterinnen gleichzeitig auch Geschäfts- oder Agenturleiterinnen sind. Wenn man ignoriert, dass die Erotikbranche eben eine <i>Branche</i> ist und auch wie eine solche funktioniert,
wird eine künstliche und unrealistisch strikte Trennung zwischen
Sexarbeiter/innen und anderen Leistungserbringern (Vermieter,
Bordellbetreiberinnen, Vermittler) bewirkt. Eine gewisse Überlappung ist
in jeder anderen Branche völlig normal- Köchinnen werden zu
Restaurantbesitzerinnen, Bauarbeiter knüpfen Kontakte und fangen an,
Kollegen zu vermitteln. In der Erotikbranche kommt hinzu, dass es für
ehemalige Sexarbeiterinnen aufgrund der Stigmatisierung sehr schwer sein
kann, einen anderen Job in einem anderen Bereich finden. Da ist es umso
naheliegender, dass man sich auf die Branche besinnt die man kennt,
beim Wunsch nach einem Berufswechsel z.B. ein eigenes Erotikstudio eröffnet, und anstatt der erotischen Dienstleistung die administrativen Aufgaben übernimmt. <br />
<br />
Dass
Sexarbeiter und andere Leistungserbringer der Erotikbranche manchmal
entgegengesetzte Interessen haben, ist klar. Vermieter wollen zum
Beispiel möglichst hohe Mieten kassieren, während Sexarbeiter möglichst
tiefe wollen. Sie haben aber einen ganz gewichtigen Punkt gemeinsam:
Nämlich die Diskriminierung aller, welche in dieser Branche tätig sind.
Die Stigmatisierung und Diskriminierung trifft die Sexarbeiterinnen
selbst immer am härtesten, aber auch Bordellbetreiberinnen können durch
Behördenwillkür ihre wirtschaftliche Existenz, in welche sie viel
investiert haben, verlieren. Daher ist es kein Wunder, dass sich die
Interessen von Sexarbeiterinnen und seriösen Betreibern oft auch
überlappen. <span style="color: #d5a6bd;">Wer hingegen NICHT von Dekriminalisierung profitiert, sind
Menschenhändler und Ausbeuter. Wenn Sexarbeiterinnen nicht Angst vor der
Polizei haben (müssen), verlieren Zuhälter.</span> Wenn eine Sexarbeiterin
nicht befürchten muss, dass ihr Arbeitsort gestürmt und geschlossen
wird, wenn sie eine Vergewaltigung oder betriebliche Missstände anzeigt,
wird sie sich viel eher wehren. Dasselbe gilt, wenn ihre Kunden (die
Quelle ihres Einkommens!) verfolgt werden. Kein ausgebeuteter
Arbeitnehmender will mit einer Anzeige erreichen, dass er seine
Arbeitsstelle und sein Einkommen endgültig verliert (und seine Kollegen
mit ihm). Kriminelle profitieren NICHT davon, wenn Sexarbeiterinnen für
ihre Rechte kämpfen. Denn mit dem Stopp der Diskriminierung fordern
Sexarbeiter gleichzeitig echten Schutz gegen Ausbeutung, auch im Sinne
des Arbeitsrechts. Bis heute gibt es kaum Bemühungen tatsächlich gegen
Ausbeutung vorzugehen, z.B. gegen überrissene Zimmermieten oder
Alkoholzwang. Stattdessen werden grundlegende Rechte von
Sexarbeiterinnen unter dem Vorwand, es sei doch alles zu ihrem Besten,
eingeschränkt. <a href="http://www.independent.co.uk/news/uk/crime/bordello-backlash-first-appeals-fail-against-soho-brothel-closures-9134605.html">Wie
zum Beispiel in Soho (London), wo Sexarbeiterinnen nach Verdacht auf
Menschenhandel von dutzenden Polizisten auf die Strasse getrieben
wurden, während Journalisten sie in Unterwäsche fotografierten und
filmten. Im Anschluss wurden sie- selbstverständlich zu ihrem eigenen
Schutz- ohne Entschädigung ihres Wohn- und Arbeitsortes beraubt.</a><br />
Sinahttp://www.blogger.com/profile/05605555068286935400noreply@blogger.com5tag:blogger.com,1999:blog-8143023190056655204.post-82553585424211605982014-02-08T12:15:00.000+01:002014-02-08T12:16:10.881+01:00Gender Equality"It is not when sex workers will be prevented from offering sex for money through criminal law that gender equality will be attained. Gender equality will be attained once women stop seeing sex workers as a threat to their career and their gender and begin to respect sex workers as human beings. <br />
Only when women will respect sex workers and listen to them, men will follow and we can move towards real gender <a href="http://rhrealitycheck.org/article/2012/05/22/why-women%E2%80%99s-rights-movement-must-listen-to-sex-workers/" target="_blank">equality </a>."<br />
<br />
<a href="http://www.humanrightseurope.org/2014/02/witness-sonja-dolinsek-respecting-the-rights-of-sex-workers-in-our-democratic-societies">Sonja Dolinsek, Witness to the council of europe </a><br />
<br />
Bravo!!!! Sinahttp://www.blogger.com/profile/05605555068286935400noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8143023190056655204.post-37387022741999529452013-12-10T14:47:00.002+01:002014-03-30T12:22:36.395+02:00Fachstellen und Sozialarbeiterinnen gegen Repression<br />
Wer sind die Experten für Sexarbeit? Selbstverständlich die Sexarbeiter/innen selbst. Jedoch glaubt man ihnen oft nicht (<a href="http://sinamore6.blogspot.com/2013/12/disqualifikation-von-sexarbeiterinnen.html">Disqualifikation</a> als Diskussionspartner), und aufgrund der Stigmatisierung getraut sich nur eine Minderheit, mit Name und Gesicht öffentlich für ihre Rechte einzustehen. Deshalb treten Fachstellen und Sozialarbeiter/innen für Sexarbeit, Migration & Menschenhandel als zweitbeste Informationsquelle hervor, um herauszufinden was Sexarbeiter/innen wirklich wollen und brauchen, und wie man Menschenhandel bekämpfen und den Opfern helfen kann. Die meisten Fachstellen fordern die Anerkennung von Sexarbeit als Arbeit, und das Ende von rechtlicher und gesellschaftlicher Diskriminierung und Stigmatisierung gegen Sexarbeiter/innen. Dazu muss man aber beachten, dass Beratungsstellen mit einem grossen Teil der Sexarbeiter/innen NICHT in Kontakt kommen- nämlich denjenigen, die selbstbestimmt und ohne Probleme tätig sind, und folglich keine Hilfe benötigen. Seriöse Sozialarbeiter/innen sind sich dessen bewusst, und schliessen nicht von ihrem Arbeitsalltag auf die gesamte Bandbreite der Sexarbeit. Linkliste für Beratungsstellen: <br />
<span style="color: magenta;"> <span style="color: black;"><br /></span></span><br />
<h4>
<span style="font-size: large;"><b>Deutschland</b></span></h4>
<br />
<a href="http://www.blogger.com/Kok%20e.V.,%20http://www.kok-buero.de/"><span style="color: magenta;"><span style="color: magenta;">Bundesweiter Koordinationskreis gegen Frauenhandel und Gewalt an Frauen im Migrationsprozess</span> </span> </a>Von der Homepage: Der KOK e.V. legt besonderen Wert darauf, dass sorgsam zwischen Prostitution und Frauenhandel unterschieden wird. Frauen, die sich freiwillig prostituieren, treten wir mit Respekt und Achtung entgegen, wir stigmatisieren sie nicht und wollen, dass die freiwillige Prostitution als persönliche Entscheidung einer jeden Prostituierten anerkannt wird. Prostituierten per sé das Recht abzusprechen, freiwillig zu arbeiten, missachtet ihre Selbstbestimmung und eigene Verantwortung.<br />
<br />
<a href="http://www.bufas.net/"><span style="color: magenta;">Bufas</span></a>, <a href="http://* die dauerhafte Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen von Sexarbeiterinnen und Sexarbeitern* die rechtliche und soziale Gleichstellung von Sexarbeiterinnen und Sexarbeitern mit anderen Erwerbstätigen* die Gleichstellung der Sexarbeit mit anderen Erwerbstätigkeiten* die Entkriminalisierung der Sexarbeit und Entstigmatisierung der Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter"><span style="color: magenta;">Bündnis der Fachberatungsstellen für Sexarbeiterinnen und Sexarbeite</span></a><span style="color: magenta;">r</span>, Aus der Satzung: Bufas setzt sich ein für<br />
- die dauerhafte Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen von Sexarbeiterinnen und Sexarbeitern<br />
- die rechtliche und soziale Gleichstellung von Sexarbeiterinnen und Sexarbeitern mit anderen Erwerbstätigen<br />
- die Gleichstellung der Sexarbeit mit anderen Erwerbstätigkeiten<br />
- die Entkriminalisierung der Sexarbeit und Entstigmatisierung der Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter<br />
<br />
<a href="http://www.ban-ying.de/"><span style="color: magenta;">Ban Ying</span></a>, Koordinations- und Beratungsstelle gegen Menschenhandel, hat den <appell a="" f="" prostitution="" r=""><a href="http://sexwork-deutschland.de/?page_id=85">Appell für Prostitution: für die Stärkung der Rechte und für die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen von Menschen in der Sexarbeit</a> des Berufsverbandes für erotische und sexuelle Dienstleistungen unterschrieben.</appell><br />
<br />
<a href="http://www.aidshilfe.de/de/aktuelles/meldungen/rechte-von-sexarbeiterinnen-und-sexarbeitern-staerken"><span style="color: magenta;">Deutsche Aidshilfe</span></a> "Die Deutsche AIDS-Hilfe (DAH) lehnt den von der „Emma“-Herausgeberin
initiierten „Appell gegen Prostitution“ und Rufe nach Bestrafung der
Kunden und Kundinnen ab." <br />
<br />
<a href="http://www.taz.de/%21127156/">Interview mit <span style="color: white;">Emiljia Mitrovic</span></a>, Sozialwissenschaftlerin und Leiterin des <span style="color: magenta;">Ratschlag Prostitution</span> - Zusammenschluss von Hilfseinrichtungen für Prostituierte: <b>"</b>Die
rechtliche Ebene ist nicht das Problem, sondern die gesellschaftliche
Akzeptanz. Es muss mehr Forschung und mehr Öffentlichkeitsarbeit geben.
Wenn Frauen selbstbewusster auftreten und sich weniger stigmatisiert
fühlen, können sie sich auch besser gegen Ausbeutungsverhältnisse
wehren. Die Tendenz, alle SexarbeiterInnen zu Opfern zu erklären, ist
hingegen absolut kontraproduktiv"<br />
<br />
<a href="http://www.standort-dortmund.de/mitternachtsmission/"><span style="color: magenta;">Dortmunder Mitternachtsmission e.V</span></a>., hat den <a href="http://sexwork-deutschland.de/?page_id=85">Appell für Prostitution</a> unterschrieben. Die Mitternachtsmission sieht Prostitution zwar als schädlich an, erkennt aber, dass ein Grossteil dieser Schädlichkeit durch die Stigmatisierung von Sexarbeiter/innen und Sexarbeit entsteht. <br />
<br />
<a href="http://www.ragazza-hamburg.de/index.html"><span style="color: magenta;">Ragazza</span></a>, Hilfe für drogenabhängige und sich prostituierende Frauen, <a href="http://www.ragazza-hamburg.de/aktuelles.html">fordert: Aufklärung</a> und Prävention statt Repression, <span class="fliesstext"></span>Keine Verdrängung der Prostitution in andere Stadtteile<span class="fliesstext"></span><span class="fliesstext">, Akzeptanz und Toleranz statt Verdrängungspolitik, Freie Berufswahl.</span><br />
<br />
<a href="http://www.madonna-ev.de/"><span style="color: magenta;">Madonna e.V</span></a>., Treffpunkt und Beratung für Sexarbeiterinnen: <a href="http://www.madonna-ev.de/index.php?option=com_content&task=view&id=16&Itemid=30">Sexarbeit </a>ist eine höchstpersönliche Dienstleistung, über deren Inhalt und Ausmaß nur die Prostituierten selbst entscheiden. Sexarbeit kann selbständig und in einem Arbeitsverhältnis ausgeübt werden. Voraussetzung sind einvernehmliche Verträge zwischen den Beteiligten und die Einhaltung gesetzlicher Mindestvorgaben.<br />
<br />
<a href="http://www.regenschirm-ev.de/"><span style="color: magenta;">Regenschirm e.V.</span></a>:<a href="http://www.regenschirm-ev.de/ziele-verein.html"> Unseren Zielen übergeordnet </a>ist der Gedanke, dass die Prostitution mit anderen Berufen der Arbeitswelt gleichgestellt sein sollte.<br />
<br />
<a href="http://www.phoenix-beratung.de/"><span style="color: magenta;">Phoenix</span></a>, <a href="http://kassandra-nbg.de/"><span style="color: magenta;">Kassandra e.V</span></a>., <a href="https://www.facebook.com/nachtfalke.essen"><span style="color: magenta;">Nachtfalke</span></a> und <a href="http://www.kober-do.de/"><span style="color: magenta;">KOBER</span></a>, Beratungsstellen für Prostituierte, : Haben den <a href="http://sexwork-deutschland.de/?page_id=85">Appell für Prostitution</a> unterschrieben. Dasselbe gilt für zahlreiche Sozialarbeiterinnen der <a href="http://www.ewz-herne.de/arbeitsbereiche/beratungsstelle-fuer-migrantinnen/"><span style="color: magenta;">Beratungsstelle für Migrantinnen in Herne</span></a>, welche auf Menschenhandel spezialisiert ist.<br />
<br />
<a href="http://www.nitribitt-bremen.de/"><span style="color: magenta;">Nitribritt, Treffpunkt und Beratung für Prostituierte</span></a>: <span style="font-family: Arial, sans-serif; font-size: small;">Der Verein setzt sich in der Tradition der Hurenbewegung für die Interessen der SexarbeiterInnen ein. Nitribitt e.V. unterstützt, fördert und veranstaltet Aktivitäten gegen die Diskriminierung von Prostituierten.</span><br />
<br />
Relativ bekannt sind <a href="http://www.donacarmen.de/"><span style="color: magenta;">Dona Carmen</span></a> , Verein für soziale und politische Rechte von Prostituierten und <a href="http://www.hydra-berlin.de/beratungsstelle/"><span style="color: magenta;">Hydra</span></a>, Treffpunkt und Beratung für Prostituierte. <br />
<br />
<h4>
<span style="font-size: large;"><b>Schweiz</b></span></h4>
<br />
<a href="http://www.fiz-info.ch/"><span style="color: magenta;">Fachstelle Frauenhandel und Frauenmigration (FIZ)</span></a>, Rundbriefe <a href="http://www.fiz-info.ch/images/shop/rb/rb_46.pdf">Sexarbeit ist Arbeit</a> und <a href="http://www.fiz-info.ch/images/content/rb_52.pdf">Sexarbeit: Anerkennung statt Repression</a>:Die
Repressionen verschlechtern nicht nur die Situation von
Sexarbeiterinnen. Sie haben auch negative Folgen für den Kampf gegen
Menschenhandel. Mit den repressiven Regelungen fokussiert nämlich der
polizeiliche Blick nicht mehr auf eine potenzielle Opfersituation,
sondern auf illegalen Aufenthalt oder illegale Arbeitstätigkeit.
Bevor Opfer erkannt werden und ihre Rechte in Anspruch nehmen können,
werden sie somit kriminalisiert und ausgeschafft."<br />
<br />
<a href="http://www.sexwork.ch/de/"><span style="color: magenta;">ProKoRe</span></a>, schweizerisches Netzwerk zur Verteidigung der Rechte von Personen, welche im Sexgewerbe arbeiten: "Das Sexgewerbe eine Realität ist, welche nicht abgeschafft werden kann, weder durch Gesetze noch Reglemente. Verschärfte Gesetze würden die Illegalität und Randständigkeit verstärken. Durch verschärfte Gesetze würden die Zonen des Rechtlosen, der Ausbeutung und der Gewalt in verschiedenster Art begünstigt. Die Situation der SexarbeiterInnen würde unsicherer und die Bemühungen um die Förderung der Gesundheit und der Solidarität schwieriger."<br />
<br />
Hier eine Talkshow mit <a href="http://eidgenossin.wordpress.com/"><span style="color: magenta;">Brigitte Obrist</span></a> (ehemaligen Sexarbeiterin und Projektleiterin bei der <a href="https://www.aids.ch/de/"><span style="color: magenta;">Schweizer Aidshilfe</span></a> und der Sexarbeits- Beratungsstelle<a href="http://www.verein-xenia.ch/beratungsstelle.html"> <span style="color: magenta;">XENIA</span></a>), Lea Bösiger (Sozialarbeiterin bei<span style="color: magenta;"> <span style="color: magenta;"><a href="http://www.stadtmission.ch/isla-victoria/">Isla Victoria</a></span></span>, Beratungsstelle für Sexarbeits- Migrantinnen der Zürcher Stadtmission) <br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<iframe allowfullscreen='allowfullscreen' webkitallowfullscreen='webkitallowfullscreen' mozallowfullscreen='mozallowfullscreen' width='320' height='266' src='https://www.youtube.com/embed/UBLUJchxF2M?feature=player_embedded' frameborder='0'></iframe></div>
<br />
<br />
Ausschnitte aus der Diskussion (sinngemässe Zitate):<br />
<br />
Brigitte
Obrist ab 22:50 "Ihr beobachtet von Aussen etwas, das ihr nie selbst
gemacht habt, und projiziert etwas hinein. Das Vorspielen der eigenen
Lust hat mir Spass gemacht, als wäre ich eine Schauspielerin auf der
Bühne. Der wichtigste Schutz für Sexarbeiterinnen ist ein Umfeld, in
denen andere Frauen ihnen beibringen können, wie sie sich wehren sollen,
wo man aufeinander achtet. Das war früher als Förderung der
Prostitution verboten (...) Durch die Prostitution habe ich sehr genau
gelernt was ich beim Sex will, wo meine Grenzen sind."<br />
<br />
Lea
Bösiger ab 31:10 "Wir sind eine Beratungsstelle, die sich vor allem an
Migranten richtet. Die meisten Frauen haben natürlich monetäre Gründe.
Es kursieren wahnsinnige Zahlen, dass 90% diesen Beruf nicht gerne
machen. Wir machen diese Erfahrung nicht. In unserem Büro kommen täglich
etwa 120 Frauen vorbei. Es gibt Zeiten in denen die Frauen den Job
nicht gerne machen, zum Beispiel während der Wechseljahre oder wenn sie
den Job schon 30 Jahre gemacht haben. Aber mal ehrlich, ich kenne fast
keinen Beruf, den die meisten nach 40 Jahren immer noch mit Begeisterung
ausüben. Im Allgemeinen machen die Frauen den Beruf gerne. Wir haben
auf 1000 Frauen etwa 10 Frauen, die den Job nicht freiwillig machen. Wir
sind eine Anlaufstelle für Sexarbeiterinnen, d.h. diejenigen kommen zu
uns die Probleme haben. Wenn jemand keine Probleme hat, kommt sie
natürlich nicht zu uns."<br />
<br />
Alexander Ott (Polizist) 34:40
"Ich sehe die ganze Palette der Sexarbeiterinnen, die sich anmelden.
Dieses Jahr habe ich etwa 800 Anmeldungsgespräche geführt. Es gibt viele
Frauen, die freiwillig kommen und Geld verdienen wollen, die sagen das
will ich machen. Manchmal sind es sogar Akademikerinnen die sich sagen,
ich komme ein paar Monate in die Schweiz und verdiene Geld. Das ist eine
Realität, das kann man nicht wegdiskutieren."<br />
<br />
<a href="http://www.telebielingue.ch/de/nachgefragt-vom-1-dezember-2013-0">Noch eine zweite Talkshow</a> mit <span style="color: white;">Martha Wigger,</span>
Stellenleiterin von <a href="http://www.verein-xenia.ch/beratungsstelle.html"><span style="color: magenta;">XENIA</span></a>, Anlaufs- und Beratungsstelle für
Sexarbeiterinnen. "Ein Verbot der Prostitution ist für Sexarbeiterinnen
und Gesellschaft kontraproduktiv. Wir haben tausende von Klientinnen,
und die meisten von ihnen sind wirklich wütend. Sie fragen: Weshalb will
man schon wieder auf uns los? Oberflächlich kann gesagt werden, dass
die Prostituierten nicht bestraft werden. Aber sie verlieren ihren Job,
verlieren ihr Einkommen wenn Freier bestraft werden (...) Wir haben
keine genauen Zahlen. Aber in der Schweiz gibt es doch viele
Beratungsstellen, die tagtäglich mit Sexarbeiterinnen zu tun haben.
Unsere Erfahrung ist: Je mehr Hürden man den Sexarbeiterinnen aufstellt
(Business-Plan, Registrierung etc), umso schwerer wird es, sie zu
erreichen, da viele illegal arbeiten werden. Ganz wichtig ist auch zu
erwähnen, dass unserer Erfahrung nach Kunden sich immer wieder an
Beratungsstellen wenden, wenn sie einen Verdacht auf Menschenhandel
haben."<br />
<br />
Selbst die <span style="color: magenta;">Heilsarmee</span>, welche Sexarbeit als "Vermarktung und Ausbeutung der Frau" ansieht, spricht sich gegen Repression aus. <a href="http://www.queer-zh.ch/media//DIR_5604/1c5910ffacbf6d1fffff81967f000101.pdf">Zur Situation in Zürich</a>:
"Viele der Dirnen seien verzweifelt, sagt Christine Hauri von der
Rahab-Arbeit der Heilsarmee. „Die Frauen wissen im Moment nicht, wo sie
hinsollen“, sagt sie. Und hat eine Lösung parat. „Warum wird nicht ein
Strassenstrich im Kreis 4 zugelassen? Lange nicht alle Vertriebenen
haben eine neue Bleibe gefunden.“ Regula Rother, Leiterin der Zürcher
Stadtmission, sieht die Sache ähnlich: „Gut finden wir die Entwicklung
nicht.“ Auch sie hält einen Strassenstrich im Kreis 4 für eine gute
Idee. Das Problem aus Sicht von Hauri und Rother: Wenn die Frauen nicht
mehr zentral organisiert sind, wird es für sie schwieriger, aufeinander
aufzupassen. Sie seien anfälliger für Gewalt und Ausbeutung. Hauri.“<br />
<div class="article even">
<br />
<a href="http://www.ausbildung-weiterbildung.ch/Detail.aspx?schoolID=2565&catAutoID=1435&gclid=CM-_y7nitLsCFcZc3godzw4AnA"><span style="color: magenta;">Maritza Le Breton und Eva Büschi, Professorinnen an der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW in Olten</span></a> in der <a href="http://www.aliena.ch/Info.php">Tageswoche vom 20.2.2012</a>:
Bessere Arbeitsbedingungen, so das Fazit der beiden Professorinnen nach
ihrer Studie, liessen sich nur durch rechtliche und gesellschaftliche
Anerkennung der Prostitution erreichen. «Aus einer nüchternen und
sachlichen Perspektive heraus ist es schliesslich eine Arbeit wie jede
andere», sagt Le Breton, «eine Dienstleistung mit dem Produkt Sex als
Angebot». </div>
<br />
<a href="http://www.aspasie.ch/"><span style="color: magenta;">Aspasie</span></a>, Gemeinnütziger Verein von und für Prostituierte in Genf: "<a href="http://www.aspasie.ch/index.php?option=com_content&view=article&id=90&Itemid=106">Parler de travail du sexe</a> permet de repenser cette activité sous l’angle du contrat, d’amélioration des conditions de travail, et de la capacité des travailleuses du sexe à négocier les différents aspects de leurs services (actes, tarifs et durée). Parler de travail du sexe autorise à poser des actions en regard des droits des travailleuses: le droit de travailler en santé et en sécurité, le droit de ne pas être violentée, harcelée ou discriminée, le droit de s’associer avec d’autres pour se protéger, le droit à la dignité et à l’intégrité de sa personne."<br />
<br />
<b><span style="font-size: large;">Österreich </span></b><br />
<br />
<br />
<a href="http://www.sophie.or.at/"><span style="color: magenta;">Sophie, Bildungsraum für Prostituierte</span></a>: "<a href="http://www.frauen.bka.gv.at/DocView.axd?CobId=48235">Ausgehend davon</a>, dass der Sexmarkt kaum eingeschränkt und schon gar nicht vermieden werden kann, ist es daher der beste Weg, genügend legale Arbeitsmöglichkeiten zuzulassen und diese so zu regulieren, dass neben anderen berechtigten Interessen (z. B. der AnrainerIn-nen) insbesondere auch Arbeitsbedingungen von SexdienstleisterInnen im Fokus stehen."<br />
<br />
<a href="http://www.lefoe.at/index.php/ibf.html"><span style="color: magenta;">Interventionsstelle für Betroffene von Menschenhandel (LEFÖ/IBF):</span></a> "<a href="http://www.lefoe.at/index.php/tampep.html">Wir sprechen von Sexarbeit</a>, um einen akzeptierenden und
unterstützenden Zugang gegenüber sexuellen DienstleisterInnen
(mehrheitlich Frauen, aber auch TransGender-Personen und Männer)
begrifflich zu transportieren.<br />
Wir sprechen auch von Sexarbeit, um den Fokus auf die Arbeit zu
richten, die erbracht wird und auf entsprechende Forderungen nach
umfassenden Arbeits- und Sozialrechten für SexarbeiterInnen. Wir
sprechen zudem von Sexarbeit, um die Heterogenität der Arbeitsstätten
und Arbeitsweisen in der Sex-Industrie zu verdeutlichen."<br />
<br />
<a href="http://www.caritas-linz.at/hilfe-einrichtungen/not-in-oberoesterreich/lena/"><span style="color: magenta;">Caritas/LENA</span></a>: „<a href="http://www.tips.at/news/linz/land-leute/250210-beratungsstelle-lena-hilfe-zur-selbsthilfe-fuer-sexualdienstleister">Wichtig ist uns auch die öffentliche</a>, sachliche Information und Diskussion zum Thema, anstelle weiterer Diskriminierung, Stigmatisierung, Kriminalisierung, Skandalisierung und Ausgrenzung von Sexualdienstleistern“<br />
<br />
<a href="http://www.maiz.at/de"><span style="color: magenta;">Maiz, autonomes Zentrum von & für Migrantinnen</span></a>: "<a href="http://www.maiz.at/de/node/18">Ein zentraler Arbeitsbereich</a> von maiz ist die Zusammenarbeit mit Migrant_innen, die in der Sexarbeit tätig sind. maiz setzt sich für die Anerkennung von Sexarbeit als Erwerbsarbeit ein und kämpft somit gegen die Stigmatisierung, Diskriminierung und Kriminalisierung von Personen, die sexuelle Dienstleistungen anbieten."<br />
<br />
<a href="http://www.frauenservice.at/internetcafe-palaver/sxa/sxa-angebot"><span style="color: magenta;">Frauenservice SXA</span></a>: Mitglied der internationalen Netzwerke <a href="http://www.nswp.org/">NSWP</a> und <a href="http://www.sexworkeurope.org/">ICRSE</a> (International Committee on the Rights of Sex Workers in Europe), welche sich gegen rechtliche/gesellschaftliche Diskriminierung von Sexarbeiterinnen einsetzen.<br />
<br />
<a href="http://www.tt.com/panorama/8142439-91/video-schwierige-arbeit-zwischen-rotlicht-und-blaulicht.csp"><span style="color: magenta;">iBUS, Beratung und Unterstützung für Sexarbeiterinnen</span></a>, lehnen die Kriminalisierung von Kunden und andere Forderungen von Prostitutionsgegnern vehement ab, da dies nichts anderes bedeutet, als Sexarbeiter_innen ihre Existenzgrundlage zu entziehen. <a href="http://www.talktogether.org/index.php?option=com_content&view=article&id=404:-interview-mit-christine-nagl-projekt-pia-information-a-beratung-fuer-sexarbeiterinnen&catid=62:nr-43-0103-2013">Hier ein gutes Interview von Christine Nagl</a>, Mitarbeiterin bei<span style="color: magenta;"> PiA</span> und iBUS. <br />
<br />
<h4>
<span style="font-size: large;"><b>International</b></span></h4>
<br />
<span style="color: magenta;"><a href="http://tampep.eu/documents/positionpaper_migrationsexworkers_en.pdf"><span style="color: magenta;">Tampep, European Network for HIV/STI Prevention and Health Promotion among Migrant Sex Workers</span></a>:</span>"The undeniable presence of migrant female sex workers, including transgender sexworkers, in Western Europe requires a transformation in the thinking around women’s migration. Migrant sex workers should be considered as part of the labour migration of women rather than thinking of all migrant sex workers as victims of trafficking and sexual slavery." <br />
<br />
<span style="color: magenta;"><a href="http://www.unaids.org/en/resources/presscentre/featurestories/2012/december/20121212sexworkguidance/"><span style="color: magenta;">UNAIDS</span></a> </span>"Evidence indicates that where sex workers are able to negotiate safer sex, HIV risk and vulnerability can be sharply reduced. The guidelines call for <i>voluntary</i> periodic screening and treatment of STIs for sex workers to both improve their health and control the spread of HIV and STIs"<br />
<br />
<a href="http://www.indoors-project.eu/"><span style="color: magenta;">Indoors Project der Europäischen Union</span></a>, <a href="http://www.indoors-project.eu/documents/Pictures_of_a_reality-Indoors_2.pdf">Aus pictures of a reality</a>: Sex work is work and a profession; sex workers are workers and must be recognised as such.<br />
We demand the protection of our labour, social and human rights on an equal footing with other workers, especially social rights such as access to social security, health care and minimum wages. Sex work is by definition consensual sex. Non-consensual sex is not sex work; it is sexual violence or slavery.<br />
<br />
<a href="http://www.nswp.org/"><span style="color: magenta;">Global Network of Sex Work Projects</span></a> hat auf allen Kontinenten zahlreiche Mitglieder. Zu den Mitgliedern gehören viele Grassroots-Beratungsstellen, welche von Sexarbeiter/innen selbst gegründet worden sind, z.B <a href="http://www.desireealliance.org/"><span style="color: magenta;">Desiree Alliance</span></a> aus Australien, Aus der Homepage: "The standard paradigms through which sex work is currently viewed – AIDS, trafficking, and violence against women – fail to fully address the human rights of sex workers. It is therefore crucial that sex workers represent their own realities and fully participate in dialogues and decision making about issues that affect them."<br />
<br />
<a href="http://www.gaatw.org/index.php?option=com_content&view=article&id=94&Itemid=47"><span style="color: magenta;">Global alliance against traffick in women (GAATW)</span></a>: "GAATW applies a Human Rights Based Approach to address trafficking issues, which means: (...) Non-discrimination on any grounds, including – singly or in
combination - race, ethnicity, descent, sexual orientation or gender
identity, religion, gender, age, migrant status, national or social
origin, birth or other status, or occupation (including work in the
informal sectors such as domestic work, sex work, etc.)" <a href="http://www.gaatw.org/index.php?option=com_content&view=article&id=666&Itemid=73">Hier</a> findet man ausserdem zahlreiche Ressourcen zur Forschung über Menschenhandel und Best Practices für Massnahmen gegen Menschenhandel.<br />
<br />
<a href="http://lastradainternational.org/?main=traffickinghumanbeings&section=legalframework&subsection=negative-impact-of-anti-trafficking"><span style="color: magenta;">La Strada International- European network against trafficking in human beings</span></a>: "We believe that violence against sex workers needs to be addressed by protecting their rights and investigating and prosecuting all violent offences against anyone working in the sex sector. <span style="color: #e06666;">However, this approach to end violence against sex workers is hard to put into practise if sex work itself is considered as violence against women (!!!)</span> Equating sex work with violence against women leads to criminalising the industry, clients and sometimes even sex workers themselves. As a consequence, sex workers are not recognised as rights holders and are deprived of the tools to protect themselves from violence and seek redress."<br />
<br />
<a href="http://www.who.int/hiv/topics/sex_work/about/en/index.html"><span style="color: magenta;">World Health Organization WHO</span></a>: Contextual factors such as stigma and poverty may further exacerbate sex workers' vulnerability to HIV. Sex workers should be proactively involved in programme design and delivery. <br />
<br />
<br />
Weitere Links folgen- ich nehme auch gerne Vorschläge entgegen. <br />
<br />Sinahttp://www.blogger.com/profile/05605555068286935400noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8143023190056655204.post-86350237580990584202013-12-09T09:34:00.002+01:002013-12-10T19:46:18.714+01:00Disqualifikation von SexarbeiterinnenEs ist klar, <a href="https://eidgenossin.wordpress.com/">welche Strategie Alice Schwarzer und andere Prostitutionsgegner fahren</a>: Disqualifikation von Sexarbeiterinnen als Subjekte auf gleicher Augenhöhe. Hier ein <a href="http://jacobinmag.com/2013/08/prostitution-law-and-the-death-of-whores/">Artikel der Soziologin Laura Augustin dazu.</a><br />
<br />
Schwarzer besteht darauf, dass alle Sexarbeiterinnen entweder Opfer von Menschenhandel sind, oder in der Kindheit Erfahrungen mit sexueller Gewalt gemacht haben. Was für eine Nachricht an alle Opfer sexueller Gewalt: HAHA, ihr seid nicht mehr richtig im Kopf und dürft deshalb nicht mehr mitdiskutieren, nichtmal über euer eigenes Leben (ausser natürlich, ihr habt die gleiche Meinung wie ich- dann seid ihr Vorzeigeopfer und habt was wichtiges zu sagen). Und wenn dann eine Sexarbeiterin durch ihr Selbstbewusstsein so überzeugt, dass sie nicht mehr als bemitleidenswertes Opfer gelten kann, wird sie zur Täterin gemacht. Eine Menschenhändlerin und Ausbeuterin, die vom Leid der angeblich grossen Massen von Zwangsprostituierten profitiert.<br />
<br />
Keine Sexarbeiterin will, dass ihren Eltern unterstellt wird, sie hätten sie als Kind missbraucht oder dies geschehen lassen. Wenn man tatsächlich missbraucht worden ist, möchte man das nicht unter die Nase gerieben bekommen. Und keine will als psychisch krank und unmündig gelten, vor allem wenn sie ein soziales Umfeld, Kinder und einen anderen Job haben. Und so werden weiterhin diese Vorurteile verbreitet, damit sich auch ja möglichst wenige Sexarbeiterinnen getrauen, öffentlich für sich selbst einzustehen. Bei Sexarbeit wirken diese Vorurteile im Vergleich zu anderen sexuellen Minderheiten wie Homosexuellen besonders gut. Homo- und Bisexuelle haben oftmals ihr Leben lang ihre sexuelle Orientierung. Sie sind daran gebunden und können nicht einfach "aussteigen". Daher lohnt es für sie, zu kämpfen. Für viele Sexarbeiterinnen ist Sexarbeit aber nur ein Job. Etwas, das sie ein paar Jahre machen um ihre Familie zu ernähren und Schulden abzubezahlen, oder aus Abenteuerlust- um danach auszusteigen. Später weiss niemand, dass sie jemals Sexarbeiterinnen waren. Für diese Frauen bedeutet ein Outing, dass sie ihre bürgerliche Zukunft zerstören. Der Schaden eines Outings und Richtigstellung der Vorurteile ist für eine einzelne (ehemalige) Sexarbeiterin gross, der Nutzen klein. Schwarzer und Co. unternehmen alles, damit dies auch so bleibt. Und diejenigen Sexarbeiterinnen, die sich wehren, werden als Opfer oder Täterinnen disqualifiziert. Sinahttp://www.blogger.com/profile/05605555068286935400noreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-8143023190056655204.post-69292850776945490052013-11-27T18:28:00.002+01:002013-11-27T22:33:11.693+01:00Was Männer beim Sex falsch machen<div class="post-header">
</div>
Da ich inzwischen doch einige Erfahrung in Sex mit Männern habe, muss
ich mal etwas los werden: Ca. 90% der Männer sind viel zu grob, wenn sie
die Klitoris und den Rest der Vulva ohne Anleitung mit den Händen oder
der Zunge stimulieren. So, dass es unangenehm ist oder sogar weh tut.
Mir ist natürlich klar, dass dies von Frau zu Frau unterschiedlich
empfunden wird, aber nach Gesprächen mit Kolleginnen und etwas
recherchieren weiss ich, dass es kein seltenes Problem ist. Für viele Frauen ist die direkte Stimulierung der Klitoris zu intensiv. Also: Im
Zweifelsfall lieber zu vorsichtig als zu fest berühren. Im ersten Fall
bekommt die Sexpartnerin vielleicht keinen Orgasmus, im zweiten Fall
keinen Orgasmus, aber dafür Schmerzen. <br />
<br />
Hier gibt es gute Tips zum Thema: http://www.clitoralstimulationmethod.com/. Das sollte in jeder Schule Pflichtstoff sein.
Sinahttp://www.blogger.com/profile/05605555068286935400noreply@blogger.com3tag:blogger.com,1999:blog-8143023190056655204.post-4540757181780055152013-11-22T15:33:00.001+01:002013-11-22T15:34:00.992+01:00Schwarzers Prostitutionslogik (via Erzaehlmirnix)<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjld0qtx_PNB2qfpcfy1KrvMbh6xd1Kdm0mxEsN1rZwXwMGTHnsQDzJO2-CCd18mikErgE6Oi8fhwrc8T-yA7fVOZwDg7vXoaQ5ormcL_HFsiCQ8Nw9gmCw6k1uWgTPHNiWNZXn2YGEzAk/s1600/wuerde.png" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="640" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjld0qtx_PNB2qfpcfy1KrvMbh6xd1Kdm0mxEsN1rZwXwMGTHnsQDzJO2-CCd18mikErgE6Oi8fhwrc8T-yA7fVOZwDg7vXoaQ5ormcL_HFsiCQ8Nw9gmCw6k1uWgTPHNiWNZXn2YGEzAk/s1600/wuerde.png" width="396" /></a></div>
<br />Sinahttp://www.blogger.com/profile/05605555068286935400noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8143023190056655204.post-5822171951975735542013-11-17T15:14:00.000+01:002013-11-17T15:14:08.672+01:00Nochmals: ObjektifizierungBecause some men disrespect women they find sexually attractive
(madonna-whore-dichotomy), showing women in a sexualized/sexual context
or fantasizing about them sexually is seen as demeaning. The actual
problem (if one sees it as a problem, as I do) is not with the sexual
depiction, but with the people who reduce that woman to the sexual
context in a “you’re only good for that”- way. This is different from
being interested in a person in a purely sexual way. The latter can be
done while respecting the whole humanness of the other person- one’s
just indifferent to the other aspects, just as one can be indifferent to
the sexuality and personal life of someone one considers a great
scientist. The first, on the other hand, explicitely devalues the person
as a whole. Many people, also feminists, confuse the devaluing with the
sexual context. While those two are sadly often found together in our
society, they are very different things. Criticizing the latter instead
of the first perpetuates the devaluation of women as sexual beings and women in sexual contexts.<br />
<br />
(Mein Kommentar zu <a href="http://arslibertatis.com/feminism-as-puritanism/#comments">diesem Post</a> auf Ars Libertatis) Sinahttp://www.blogger.com/profile/05605555068286935400noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8143023190056655204.post-51402710644131165982013-11-12T11:51:00.001+01:002013-11-12T11:56:17.497+01:00Sexarbeit mit Ausbildungspflicht?Manchmal wird der Vorschlag eingebracht, man solle eine Ausbildungspflicht für Sexarbeiter/innen einführen. Dann würde Sexarbeit endlich als Beruf anerkannt, und Ausbeutung könnte eingedämmt werden.<br />
<br />
Ich bin natürlich für Weiterbildungsangebote, denn um langfristig erfolgreich Sexarbeiterin zu sein, braucht es zahlreiche Kompetenzen. Das Problem bei einer
Ausbildungspflicht ist aber, dass Sexarbeit nunmal im informellen Sektor
ist und oftmals eine Survival-Strategie darstellt, und nicht ein
Traumberuf. Manchmal ist Sexarbeit nur schwer von privatem Sexualverhalten unterscheidbar. Es gibt unzählige Gelegenheitssexworker und sogar Personen
die transaktionellen Sex praktizieren, aber sich nie und nimmer als
Sexarbeiter sehen würden. Meiner Einschätzung nach arbeiten viele
nur ein paar Jahre oder gar Monate, wenn sie gerade Geld brauchen und
dies die beste Option erscheint. In dieser Hinsicht ist es sehr
vergleichbar mit Kellnern. Auch dort gibt es gleichzeitig hochqualifizierte
Profis und temporär arbeitende Aushilfen. Ausserdem wird in den meisten Ausbildungsberufen die Ausbildungspflicht nicht vom Staat vorgeschrieben. Man darf Massagen gegen Bezahlung anbieten, ohne eine Massageausbildung zu haben- nur darf man dann nicht behaupten, ein Diplom zu besitzen.<br />
<br />
Zertifizierungspflichten dienen normalerweise dem Konsumentenschutz,
und nicht dem Schutz der Anbieter. Daher nimmt man in Kauf, die Anbieter
bei Verstössen zu bestrafen. Wenn aber Ausbeutung eingedämmt werden
soll, schafft eine Ausbildungspflicht nur neue Opfer. Was ist mit allen
Frauen, die nur für ein paar Monate hier arbeiten und kaum Deutsch
können? Soll man die kriminalisieren und somit noch verletzlicher
machen? Opfer von Ausbeutung und Gewalt, welche gleichzeitig aber auf
ihr Einkommen aus der Sexarbeit angewiesen sind, befinden sich dann in
derselben Lage wie illegal anwesende Migrantinnen- sie können sich erst
recht keine Hilfe holen, weil sie Sanktionen befürchten müssen. Man
schafft neue Erpressbarkeit für Personen, für welche Sexarbeit
kurzfristig die beste Option darstellt und welche folglich nicht auf ein
Diplom warten können/wollen, evtl. gar nicht die Ressourcen für eine
Ausbildung haben. Man schafft neue Gesetze, mit welchen Polizisten
Sexarbeiterinnen verfolgen können, wodurch das Misstrauen gegenüber der
Polizei steigt bzw. sich nicht verbessert.<br />
<br />
Diejenigen, welche die
Ausbildung durchführen würden, wären voraussichtlich einheimische
Frauen, welche ohnehin schon eine Ausbildung haben, Sexarbeit als
langfristige Karriere aus Leidenschaft ansehen und es sich leisten
können, trotz Stigmatisierung offen zu ihrem Beruf zu stehen. So lange
“Hure” als die schlimmste Beleidigung für Frauen gilt, werden
das eher wenige sein. Sexarbeit kann immer noch ein Karrierekiller
sein, und zwar unabhängig davon ob man auf einem anderen Beruf hohe
Qualifikationen aufweist. Dies dürfte eine Ausbildungspflicht weiter
erschweren.<br />
<br />Sinahttp://www.blogger.com/profile/05605555068286935400noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8143023190056655204.post-48855429556577030122013-11-03T16:04:00.001+01:002013-12-09T15:41:41.961+01:00Appell für Sexarbeit<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhsZnJIjRd8QguIz2T8YfyRRpLrvjtnrGAiF69X9Hv5nIOXAMD_7zfYyF2ifotdKSVV4-iC4XQ5kgMBkXOCxIjfWCDu2NZcfde4O4oVR6t7QtkFCpktIXksNGkiQJWYEH8S2C62-HxlCCg/s1600/HAM.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="154" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhsZnJIjRd8QguIz2T8YfyRRpLrvjtnrGAiF69X9Hv5nIOXAMD_7zfYyF2ifotdKSVV4-iC4XQ5kgMBkXOCxIjfWCDu2NZcfde4O4oVR6t7QtkFCpktIXksNGkiQJWYEH8S2C62-HxlCCg/s320/HAM.jpg" width="320" /></a></div>
Für die Diskussion über den Appell für bzw. gegen Prostitution verweise ich auf Menschenhandel Heute, wo eineige Reaktionen darauf zusammengetragen sind. <br />
<br />
<a href="http://menschenhandelheute.net/2013/11/03/in-der-presse-appell-fur-und-gegen-prostitution/">http://menschenhandelheute.net/2013/11/03/in-der-presse-appell-fur-und-gegen-prostitution/</a><br />
<br />
<br />
<br />
Besonders hervorhebenswert sind diese Stellen:<br />
<br />
"Die <a href="http://www.kok-buero.de/kok-informiert/website-news/detailansicht-website-news/artikel/kernforderungen-des-kok-an-koalitionsverhandlungen.html" target="_blank" title="http://www.kok-buero.de/kok-informiert/website-news/detailansicht-website-news/artikel/kernforderungen-des-kok-an-koalitionsverhandlungen.html">Forderungen des deutschen Koordinierungskreises gegen Frauenhandel,</a>
der so ziemlich alle Beratungsstellen für Prostituierte und betroffene
von menschenhandel als Mitglied hat, bleiben indes in der Presse
unsichtbar. <span style="color: magenta;">Ein schockierender und unsinniger Appell von Emma hat es
geschafft, die sinnvollen Forderungen vom KOK gegen Menschenhandel
unsichtbar zu machen</span>."<br />
<br />
Unter dem sehr pointierten Titel "<a href="http://www.neues-deutschland.de/artikel/837751.halt-die-klappe-hure.html">Halt die Klappe, Hure" kritisiert Theodora Becker</a> (so wie ich verstanden habe eine Sexarbeiterin) den unsäglichen Appell von Schwarzer.<br />
<br />
"Um dem Ganzen noch mehr Wumms zu geben, sammelt man Unterschriften von
ein paar mehr oder weniger Prominenten ein, die vom infragestehenden
Thema zwar keine Ahnung haben, aber natürlich völlig unabhängig davon
furchtbar entsetzt darüber sind, dass es so etwas heute noch gibt. Und
schon hat man die nötige sogenannte Medienaufmerksamkeit, die man
heutzutage braucht, wenn man wenigstens den Anschein erwecken will, als
würde man sich um die Zustände in der Welt ernsthaft Sorgen machen.
Worüber man sich freilich keine Sorgen macht, ist, was die von den
aufgestellten Forderungen Betroffenen davon halten.<br />
<br />
Das sind in diesem Fall die Prostituierten, die mit ihrem Beruf – sei
es weil sie ihn gewählt haben, sei es weil er ihnen von den Umständen
aufgenötigt wurde – ihren Lebensunterhalt verdienen. Wie bitte, die sind
gar nicht begeistert von der Idee, dass das »System«, das ihnen ihr
Brot verschafft, »geächtet« werden soll? Die verfassen gar einen <a href="http://www.sexwork-deutschland.de/Prostituierten-Vereinigung/Aktuelles/Eintrage/2013/10/29_Appell_fur_Prostitution.html" target="_blank">eigenen Aufruf</a>,
in dem sie die – nicht gerade von Frau Schwarzer erfundene – Ächtung
ihres Berufes beklagen und rechtliche Gleichstellung einfordern? Früher,
als die Huren noch ihre Klappe gehalten haben, weil ihnen ohnehin
niemand zugehört hätte, war das soziale Engagement doch bedeutend
einfacher."Sinahttp://www.blogger.com/profile/05605555068286935400noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8143023190056655204.post-32696147290122802842013-10-19T17:41:00.005+02:002013-11-06T12:13:08.182+01:00Repression in Zürich<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi09XJ2WFr5ifcpnp4z5WStdkuHaOqL0xe3wHd-bRYooSL_H3hoeTXVEyyR3CeEF4cdwZWQidELztvEBhTTWHaHQCP9fuLYFuAplyWapmpp7bhG-C_amgkpLk2HWYU1Pd0pH7NgfsFo60Q/s1600/index.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="187" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi09XJ2WFr5ifcpnp4z5WStdkuHaOqL0xe3wHd-bRYooSL_H3hoeTXVEyyR3CeEF4cdwZWQidELztvEBhTTWHaHQCP9fuLYFuAplyWapmpp7bhG-C_amgkpLk2HWYU1Pd0pH7NgfsFo60Q/s1600/index.jpg" width="400" /></a></div>
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Die Langstrasse im Kreis 4 von Zürich ist schon seit jeher ein Rotlicht- und Partyviertel- wohl schon länger, als ich auf der Welt bin. Ich selbst gehe auch ab und zu dort feiern. Wie es sich für ein Ausgeh-Viertel gehört, ist oft bis spät in der Nacht viel los. Und nun <a href="http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/stadt/Stadt-vertreibt-das-Sexgewerbe-aus-dem-Kreis-4/story/23704663">geht die Stadt gegen die dort ansässigen Salons und Sexworker- Wohnungen vor</a>, weil die Bau- und Zonenverordnung (eigentlich schon seit 12 Jahren) die sexgewerbliche Nutzung von Wohnungen verbietet, wenn der Wohnanteil über 50% beträgt. Die Räumungen werden nach Aussagen einer ehemaligen Sozialarbeiterin und derzeitigen Bardame Auswirkungen auf das ganze Quartier haben. Coiffeursalons oder Kleiderläden, in denen viele Prostituierte einkauften, müssten schliessen. Kontaktbars ebenso. Ich stimme hier dem Kommentator auf dem Tages-Anzeiger zu:<br />
<span id="recommendCommentMessage_7851628"></span><br />
"Und in spätestens zehn Jahren, wird es an der Langstrasse so öde sein, wie es im Dörfli bereits der Fall ist. Hauptsache die Touris schreiben im Trypadvisor anständige Kommentare über Zürich. Der Puritanismus hält Einzug in der Stadt. Diese angeblichen Aufwertungen sind doch nichts anderes, als die Zerstörung eines Charakters, der sich während vieler Jahrzehnte gebildet hatte."<br />
<br />
Auch die Sozialarbeiter/innen der Heilsarmee, Stadtmission Zürich und Fachstelle FIZ sind <a href="http://www.blick.ch/news/schweiz/zuerich/heilsarmee-will-strassenstrich-zurueck-id2477853.html">alles andere als begeistert</a>: <br />
<br />
"Für Prostituierte wird es in Zürich immer gefährlicher – das sagen mehrere Sozialarbeiterinnen, die mit den Frauen zusammenarbeiten. Der Grund: Seit der neuen Prostitutionsgewerbe-Verordnung sind die Anforderungen gestiegen, um einen Salon zu eröffnen, in dem Liebesdienste angeboten werden. Verschärft wird die Situation dadurch, dass in mehreren Häusern im Quartier nicht mehr angeschafft werden darf. Darum müssen sich die Prostituierten neue Arbeitsorte suchen. Viele der Dirnen seien verzweifelt, sagt Christine Hauri von der Rahab-Arbeit der Heilsarmee. «Die Frauen wissen im Moment nicht, wo sie hinsollen», sagt sie. Und hat eine Lösung parat. «Warum wird nicht ein Strassenstrich im Kreis 4 zugelassen? Lange nicht alle Vertriebenen haben eine neue Bleibe gefunden.» Regula Rother, Leiterin der Zürcher Stadtmission, sieht die Sache ähnlich: «Gut finden wir die Entwicklung nicht.» Auch sie hält einen Strassenstrich im Kreis 4 für eine gute Idee."<br />
<br />
Generell gebe es durch die neuen Regeln neue Probleme. <span style="color: magenta;">«Die Auflagen werden immer höher», sagt Hauri. «Die Polizeipräsenz und die Bussen nehmen ständig zu und es gibt immer weniger Salons und Zimmer.» Dirnen habe es deswegen aber nicht weniger</span>.<br />
Glaubt man Rother und Hauri, hat die Stadt über das Ziel hinaus geschossen. «<span style="color: magenta;">Wenn man darauf hinwirken will, dass die Strassenprostitution verschwindet», fragt Rother, «macht es dann Sinn, die Salonprostitution gleichzeitig einzugrenzen?» </span><span style="color: black;">"</span><br />
<br />
Die Regeln, welche zur Schliessung der Salons und Zimmer führen, sind vor allem baurechtliche Auflagen, und nicht solche welche effektiv die Arbeitssituation verbessern sollen. Rolf Vieli, der im Auftrag der Stadt an der "Aufwertung" (= steril, teuer und langweilig machen) des Viertels arbeitet, sagt man müsse auch die Interessen der Familien mit Kindern bedenken. Da frage ich mich, wieso eine Familie in ein Ausgeh- Viertel zieht. Denn am meisten Lärm und Probleme machen sicher nicht die Sexarbeiterinnen, sondern die johlenden Partygängerinnen und Partygänger. Sollen etwa alle alteingesessenen Restaurants, Bars und Clubs für die "Aufwertung" auch geschlossen werden? Wohnraum in Zürich ist knapp, aber für eine Familie mit jungen Kindern gibt es im Umkreis von Zürich zahlreiche günstigere, familienfreundlichere Alternativen.<br />
<br />
<i>Nachtrag vom 23.10</i><br />
<br />
<a href="http://www.nzz.ch/meinung/kommentare/platz-fuer-prostitution-1.18171890">Artikel in der NZZ</a> und <a href="http://www.20min.ch/schweiz/zuerich/story/26883248">20Minuten</a>, welche das Problem bestätigen: Anstatt legale, diskret und reibungslos laufende Indoor-Arbeitsplätze als Ausgleich zur Schliessung des Strassenstrichs zu fördern, werden sie durch schwierige Bewilligungsverfahren und Baurecht eingeschränkt. Bis Ende Jahr läuft die Bewilligungsfrist ab, aber kein einziges Bordell hat eine Bewilligung erhalten. Ich bin für ein <b>einfaches</b> Bewilligungsverfahren mit Überprüfung, welche sicherstellt, dass Sexarbeiterinnen selbstbestimmt, in Sicherheit und ohne Abzocke durch Betriebsinterne "Bussen" und ähnliches arbeiten können. Das Problem ist, dass die (v.a. baurechtlichen) Auflagen oft so unrealistisch gestaltet sind, dass nur Grossbordelle sie erfüllen können. Kleine Bordelle werden dagegen verdrängt. <span style="color: magenta;">Die selbständige Zusammenarbeit mehrerer Sexarbeiterinnen, ohne aussenstehende Profiteure, wird verunmöglicht.</span> Die Auflagen werden also so streng gestaltet, dass es einem Verbot gleichkommt- und die Sexarbeit wieder in die Illegalität gedrängt.<br />
<br />Sinahttp://www.blogger.com/profile/05605555068286935400noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8143023190056655204.post-44679364914089706502013-10-12T14:33:00.001+02:002013-10-25T17:33:02.719+02:00Norwegen<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg5VMacHbkMjZLJlsKqMS6yhEaQc4F1tVdEqgdqwAwWW_GMnjqkZj3jIScecNd99GLlDOKjYpzQJEvN6pcW1dzQWAx1yGuNVT2pctBwM5ulh_5BQMy_aCk1aGQOmbNT1HARqeivuTycFvM/s1600/images.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="302" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg5VMacHbkMjZLJlsKqMS6yhEaQc4F1tVdEqgdqwAwWW_GMnjqkZj3jIScecNd99GLlDOKjYpzQJEvN6pcW1dzQWAx1yGuNVT2pctBwM5ulh_5BQMy_aCk1aGQOmbNT1HARqeivuTycFvM/s1600/images.jpg" width="400" /></a></div>
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In Norwegen herrscht wie in Schweden das Modell der Kundenbestrafung. Es gibt aus verschiedenen politischen Lagern jedoch Kritik am Gesetz, da Klagen von Sexarbeiter/innen und Hilfsorganisationen bezüglich gestiegener Gewalt und Diskriminierung ernst genommen werden und nicht einfach als Kollateralschaden im Kampf gegen Sexarbeit(erinnen) akzeptiert werden. Deshalb hat das Justizministerium eine Evaluierung der geltenden Rechtslage beschlossen:<br />
<a href="http://www.aftenposten.no/meninger/debatt/Ma-evalueres---grundig-7319711.html">http://www.aftenposten.no/meninger/debatt/Ma-evalueres---grundig-7319711.html</a> (Artikel auf Norwegisch, mit Google Translate verständlich) Die neue Regierung steht der Kriminalisierung eher kritisch gegenüber:<a href="http://www.bt.no/meninger/Verdien-av-sexkjopslova-2967296.html"> http://www.bt.no/meninger/Verdien-av-sexkjopslova-2967296.html</a><br />
<br />
<b>"</b>The law has not had the impact supporters said it should have. <span class="notranslate"><b><span style="color: magenta;">Our starting point has always been what's best for women and boys who prostitute themselves (Anm.: Würden es doch alle so sehen...).</span></b></span> <span class="notranslate">We were afraid that a ban would make the prostitute more dependent on facilitators and more prone to violence.</span><span class="notranslate"> It has unfortunately come true, says deputy and leader of the Conservative Party's program committee, Bent Høie.</span>"<br />
<br />
<span style="background-color: #444444;">There are many indications that the situation of girls and women has become worse as a result of the law, <b><span style="color: magenta;">and when politicians must be adult enough to admit that the law has been counterproductive.</span></b></span><span class="notranslate"> It is not unnatural if this is an issue that will be reversed if there is a new government after the elections, said deputy Per Arne Olsen told VG.</span><br />
<a href="http://translate.google.com/translate?sl=no&tl=en&hl=en&u=http%3A%2F%2Fwww.vg.no%2Fnyheter%2Finnenriks%2Fsexmarkedet%2Fartikkel.php%3Fartid%3D10072003">http://translate.google.com/translate?sl=no&tl=en&hl=en&u=http%3A%2F%2Fwww.vg.no%2Fnyheter%2Finnenriks%2Fsexmarkedet%2Fartikkel.php%3Fartid%3D10072003</a><br />
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Die Rechtslage in Norwegen schadet Massnahmen, welche der Sicherheit von Sexworkern dienen sollen. Eine Beratungs- und Hilfsstelle wollte ein Cover-System einführen, bei welchem Sexarbeiter/innen die Daten von Kunden vor dem Treffen jeweils in einer Datenbank speichern können. So wüsste stets jemand, wo sie sind- und im Falle einer Gewalttat wäre der Täter klar. Bei Gewalt gegen Sexarbeiter/innen gilt oft: Gelegenheit macht den Vergewaltiger. Gewalttäter denken, sie seien anonym und würden sowieso nicht gefasst werden. Ausserdem vertrauen sie auf die Stigmatisierung und Diskriminierung von Sexworkern, welche sie von einer Anzeigeerstattung abhalten kann (<a href="http://sinamore6.blogspot.ch/2013/07/weshalb-kundenbestrafung-fur.html">zb. in Schweden, weil man nicht als Sexarbeiterin bei der Polizei bekannt werden möchte</a>). Deshalb ist es in einigen Bereichen der Sexarbeit (zb. Escort) üblich, dass man eine Cover-Person hat- jemand der weiss, wo man ist und folglich oft auch mit wem. Dies reduziert das Gewaltrisiko bereits erheblich- denn die wenigsten potenziellen Gewalttäter sind "Psychos", die nichts zu verlieren haben. Aber nicht jede/r hat eine vertraute Person, welche diese Rolle übernehmen könnte. Und in Norwegen sind Agenturen als "Zuhälterei" verboten. Die Organisation Prosentret wollte hier Abhilfe schaffen. Dies scheiterte jedoch daran, dass der Kauf sexueller Dienstleistungen verboten ist. Wenn ein Register von Kunden existiert, wären diese per se Straftäter- unabhängig davon, ob sie normale Kunden oder Gewalttäter sind. Die Polizei könnte das Register herausverlangen und alle bestrafen. Die Datenschutzbehörde sah dies als unzulässig an, weshalb das Register nicht eingeführt werden konnte (weshalb wurde nicht die Herausgabe an die Polizei verboten..?) Selbstverständlich wäre das Projekt auch ein Misserfolg gewesen, wenn Sexarbeiter befürchten müssen, ihre Kunden zu verraten. Und im schlimmsten Fall könnte Prosentret sogar für "Förderung der Prostitution" belangt werden. <br />
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<a href="http://www.thelocal.no/20131003/data-tsar-blocks-oslo-prostitute-register">http://www.thelocal.no/20131003/data-tsar-blocks-oslo-prostitute-register</a><br />
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<i>Nachtrag vom 23.10:</i><br />
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<a href="http://translate.google.com/translate?sl=auto&hl=en&u=http://www.jus.uio.no/ikrs/forskning/aktuelle-saker/2013/prostituerte-misbrukes.html">Kriminologin May-Len Skilbrei kritisiert, dass Sexarbeiterinnen in Norwegen bei der Verfolgung von Menschenhandel misshandelt werden. : </a><br />
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<span title="Prostituerte misbrukes i jakten på kriminelle"><b>Prostitute abused in pursuit of criminals</b></span><br />
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<span title="Måten politiet behandler prostituerte på, bryter med rettighetene deres, mener forsker.">The way the police treat the prostitute , violate their rights , says researcher .</span><span title="."><br /></span><span title="I Norge kobles prostitusjons-, menneskehandels- og utlendingsloven på en slik måte at kvinner som selger sex får det verre, og i de andre nordiske landene skjer det lignende ting.">In Norway connects prostitution , trafficking and immigration law in such a way that women who sell sex gets worse , and in the other Nordic countries occurs similar things . </span><span title="I Norge kobles prostitusjons-, menneskehandels- og utlendingsloven på en slik måte at kvinner som selger sex får det verre, og i de andre nordiske landene skjer det lignende ting."><span style="color: magenta;">In Norway connects prostitution , trafficking and immigration law in such a way that women who sell sex gets worse , and in the other Nordic countries occurs similar things</span> .</span><span title="Prostitusjonsmarkedet i Norge og våre naboland har blitt langt mer internasjonalt i senere år og foregår i dag i en rekke forskjellige miljøer."> Prostitution market in Norway and neighboring countries has become far more international in recent years and now takes place in a variety of environments . </span><span title="Mange prostituerte kommer over grensen for å selge sex, og kontakt med kunder skjer over internett, og mobiltelefoni så vel som på gata.">Many prostitute coming across the border to sell sex, and contact with customers takes place over the Internet and mobile telephony as well as on the street. </span><span title="Samtidig har det internasjonaliserte prostitusjonsmarkedet vekket bekymringer for om kvinnene utsettes for menneskehandel og hallikvirksomhet.">It has also internationalized prostitution aroused concerns about women victims of trafficking and pimping . </span><span title="I Norge og i våre naboland har vi lover mot menneskehandel og en rekke tiltak for å hjelpe ofrene.">In Norway and in our neighboring countries , we have laws against human trafficking and a number of measures to help the victims . </span><span title="Samtidig ser politi og myndigheter også utenlandske prostituerte som et problem som man ønsker å stoppe ved grensen.">At the same time the police and authorities also foreign prostitute as a problem to be stopped at the border. </span><span title="De er ikke alene om å se det slik, også turistnæringene, hotellbransjen og boligutleiere ønsker at grensekryssende prostitusjon begrenses.">They are not alone in seeing it that way, also the tourist industry , hotel industry and residential landlords want the cross-border prostitution restricted.<br /><br /><b> </b></span><span title="Overvåkes og kontrolleres"><b>Monitored and controlled</b><br /><br /> </span><span title="Det er fullt tillatt å selge sex i Norden i dag.">It is entirely permissible to sell sex in Scandinavia today . </span><span title="Samtidig finnes det lover som forbyr utenlandske kvinner å selge sex, eller forbud mot å selge sex på spesifikke arenaer.">At the same time , there are laws that prohibit foreign women selling sex, or forbidden to sell sex in specific arenas.</span><span title="I tillegg bruker politiet kvinner som selger sex som et middel for å straffeforfølge menneskehandel, hallikvirksomhet og sexkjøp, noe som betyr at de blir overvåket og kontrollert av myndigheter og politi, selv om de ikke har brutt noe lovverk."> In addition, police women who sell sex as a means to prosecute human trafficking , pimping and buying sex , which means they are monitored and controlled by the authorities and the police , although they have not broken any laws.<br /><br /><b> </b></span><span title="Fratas rettigheter"><b>deprived of rights</b><br /><br /> </span><span title="Dette handler om at politiet i Norden tenker praktisk, og bruker de midlene de har tilgjengelige.">This is about the police in Scandinavia think handy , and use the funds they have available . </span><span title="Selv om kvinner i politikk og debatt ofte ses som ofre og den svake parten, innebærer politikken i praksis at deres liv blir vanskeligere.">Although women in politics and debate is often seen as victims and the weaker party , involves policy in practice that their lives are difficult.</span><span title="Utenlandske kvinner som selger sex er spesielt utsatte, siden politiet bruker dem i et forsøk på å avdekke menneskehandel og organisert kriminalitet."> Foreign women who sell sex are particularly vulnerable , since the police are using them in an attempt to uncover human trafficking and organized crime.<br /><br /> </span><span style="color: magenta;"><span title="Om antatte ofre får hjelp eller ikke avhenger ofte av hvor langt de strekker seg for å hjelpe politiet og påtalemyndighetene.">Assumed victims get help or not often depends on how far they stretch to help police and prosecutors . </span><span title="Konsekvensen er at prostituerte som kommer over grensen får sine friheter og rettigheter begrenset.">The consequence is that the prostitute who comes across the border get their freedoms and rights restricted. </span></span><span title="De blir stoppet på flyplasser og nektet visum, de blir «outet» og kastet ut av hjemmene sine ved at gårdeier tipses om mulig prostitusjon, de blir nektet rom på hotell og pensjonater, sendt ut av landet og så videre."><span style="color: magenta;">They are stopped at airports and refused visas, they are " outet " and thrown out of their homes by the landlord tips about possible prostitution , they are denied rooms at hotels and guesthouses , sent out of the country and so on .</span></span><span title="Politiets begrunnelse er gjerne at kvinnene er «ofre» som må reddes fra prostitusjon og menneskehandel, men dette setter samtidig kvinnene i en svært vanskelig situasjon."> Police grounds are like the women are " victims " who must be saved from prostitution and human trafficking , but this puts women at the same time in a very difficult situation.</span><span title="Politiet i Norden tenker praktisk, og bruker de midlene de har tilgjengelige, forteller Skilbrei."> Police in Scandinavia think handy , and use the resources they have available , says Skilbrei . </span><span title="- Politiets inngrep i prostitusjonsmarkedet og i livene til de utenlandske kvinnene er sterkt trappet opp i senere år, og jakten etter vitner til menneskehandel hindrer eller gjør kvinnenes adgang til Norge vanskelig.">Police intervention in prostitution and in the lives of the foreign women are greatly increased in recent years , <span style="color: magenta;">and the search for witnesses to trafficking prevents or makes women's access to Norway difficult. (Anm.: Prostitutionsbekämpfung wieder mal als Vorwand für rassistische, sexistische Diskriminierung)</span></span><span title="- Politiets arbeid for å stanse menneskehandel, hallikvirksomhet, ulovlig innvandring og sexkjøp har skapt en situasjon der disse kvinnene er tilgjengelig for kontroll på en helt annen måte enn resten av befolkningen, forteller May-Len Skilbrei."> Police efforts to stop human trafficking , pimping , illegal immigration and buying sex has created a situation where these women are available for inspection in a completely different way than the rest of the population , says May- Len Skilbrei .</span><span title="Hun er førsteamanuensis ved Institutt for kriminologi og rettssosiologi, og forsker på utviklingen i prostitusjonsmarkedet, migrasjon, kjønn og innvandringspolitikk.">She is an associate professor in the Department of Criminology and Sociology , and research on developments in prostitution , migration , gender and immigration .<br /><br /><b> </b></span><span title="Lovverket brukes kreativt"><b>The legislation used creatively</b><br /><br /> </span><span title="Prostitusjon har i en årrekke, siden russiske kvinner begynte å selge sex i Norge på slutten av 90-tallet, vakt mistanke om menneskehandel og hallikvirksomhet.">Prostitution has for years , since Russian women began selling sex in Norway in the late 90s , aroused suspicion of human trafficking and pimping .</span><span title="Skilbreis forskning viser hvordan utlendingsloven og straffeloven kobles sammen på ulike måter for å forebygge og avdekke menneskehandel i den grensekryssende prostitusjonen."> Skilbreis research shows how the immigration law and criminal law are connected in various ways to prevent and detect trafficking in the cross-border prostitution . </span><span title="Lovverket brukes også kreativt for å forhindre fullt lovlig prostitusjon, og for å kunne bruke kvinnene som middel i jakten på kriminelle."><span style="color: magenta;">Legislation is also used creatively to prevent full legal prostitution , and to use women as agents in pursuit of criminals.</span></span><span title="I artikkelen «Transnasjonal prostitusjon i brytningen mellom kriminalitetsbekjempelse og innvandringskontroll» (2013) beskriver Skilbrei tre ulike praksiser myndighetene benytter seg av."> In the article " Transnational prostitution in the conflict between fighting crime and immigration control" (2013 ) describes three different practices Skilbrei government uses .</span><span title="Den første er at politiet bruker aksjoner mot leiligheter og hoteller der kvinner som selger sex bor for å avdekke hallikvirksomhet, menneskehandel og sexkjøp."> The first is that the police use actions against houses and hotels where women selling sex lives to uncover pimping , trafficking and buying sex . </span><span style="color: magenta;"><span title="Disse aksjonene er et sterkt inngrep i livene til kvinner som selger sex.">These actions are a strong impact on the lives of women who sell sex. </span></span><span title="Siden aksjonene også avdekker lovbrudd eller manglende oppholdstillatelse hos kvinnene selv, betyr dette at aksjonene like gjerne kan føre til at kvinnene blir tatt, som at dem som utnytter dem blir det."><span style="color: magenta;">Since the attacks also reveal offenses or lack of residency in the women themselves , this means that actions could just as easily lead to women being taken , that those who exploit them becomes.</span><br /><br /> </span><span title="Politiet trenger vitner"><b>Police need witnesses</b><br /><br /> </span><span title="Den andre praksisen er hvordan prostituertes adgang til Norge kobles sammen med politiets jakt etter vitner til brudd på menneskehandelsparagrafen.">The second practice is how prostitutes access to Norway connected with police looking for witnesses to violations of human trafficking section. </span><span title="Politiet avdekker på grensen om de innreisende kvinnene har brutt utlendingsloven eller straffeloven, og bruker dette som en inngang til samtaler med dem for å få dem til å «innrømme» at de er ofre for menneskehandel."><span style="color: magenta;">Police revealed on the border of the incoming women have broken immigration law or criminal law , and use this as an input to discussions with them to get them to " admit " that they are victims of trafficking.</span> </span><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="color: magenta; font-size: small;"><b><span title="Kvinnene ses gjerne som ofre som trenger hjelp.">The women like to be seen as victims who need help. </span></b></span></span><span title="Men i stedet for å gi dem hjelp blir de anholdt for mindre lovbrudd."><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="color: magenta; font-size: small;"><b>But instead of giving them the help they are detained for minor offenses.</b></span></span> </span><span title="Det er ikke uvanlig at kvinnene mangler pass eller oppholdstillatelse.">It is not uncommon for women missing passport or residence permit. </span><span title="Politiet bruker så disse lovbruddene som brekkstang for å få til samtaler med kvinnene om lovbrudd andre har begått.">Police then uses these offenses as leverage to get the conversations with women about crimes others have committed.</span><span title="(Foto: Universitetet i Oslo)"><br /></span><span title="- Menneskehandel er et lovbrudd hvor påtalemakten er svært avhengig av vitnemål i retten fra ofre, derfor er det viktig for politiet å sikre seg disse.">Human trafficking is an offense for which prosecution is highly dependent on courtroom testimony from victims , so it is important for police to secure these . </span><span title="Samtidig setter den økte overvåkingen og initiativene overfor kvinnene dem i en sårbar situasjon.">At the same time puts the increased monitoring and initiatives to women them in a vulnerable situation. </span><span title="Skilbrei viser hvordan denne praksisen, som gjerne holdes frem som et eksempel til etterfølgelse av politiet, går ut over rettssikkerheten, sikkerheten og velferden til ofre for menneskehandel.">Skilbrei shows how this practice , which is often held up as an example to be followed by the police, goes beyond legal protection , safety and welfare of victims of trafficking.<br /><br /><b> </b></span><span title="Vil hindre fremtidige lovbrudd"><b>To prevent future offenses</b><br /><br /> </span><span title="Den tredje praksisen hun beskriver er hvordan norske myndigheter ved bruk av utlendingsloven bortviser kvinner på grensen som de vet eller antar kommer for å selge sex, eller avviser visumsøknadene deres i hjemlandet.">The third practice she describes how the Norwegian authorities using immigration law disqualify women at the border that they know or guess going to sell sex or reject visa applications in their home country. </span><span title="Kvinnene stoppes da ikke i et forsøk på å avdekke menneskehandel og hjelpe ofrene, men for å hindre dem i å reise til Norge.">The women stopped when not in an attempt to uncover human trafficking and help victims , but to prevent them from traveling to Norway .</span><span title="Målet og begrunnelsen er å forebygge lovbrudd andre personer kan tenkes å utføre, som for eksempel sexkjøp."> The aim and the reason is to prevent offenses other people might conceivably perform , such as buying sex .</span><span title="- Det vil si at kvinnene «straffes» for andres mulige fremtidige lovbrudd."><span style="color: magenta;"> That women "punished " for other possible future offenses. </span></span><span title="Hvem andre i samfunnet vårt blir behandlet slik, spør Skilbrei."><span style="color: magenta;">Who else in our society are treated like this, ask Skilbrei .</span><br /><br /><b> </b></span><span title="Den nordiske modellen"><b>The Nordic model</b><br /><br /> </span><span title="I Norge kobles prostitusjons-, menneskehandels- og utlendingsloven på en slik måte at kvinner som selger sex får det verre, og i de andre nordiske landene skjer det lignende ting.">In Norway connects prostitution , trafficking and immigration law in such a way that women who sell sex gets worse , and in the other Nordic countries occurs similar things .</span><span title="Den såkalte «nordiske modellen» for prostitusjonspolitikk avspeiler i følge Skilbrei et politisk ønske om å signalisere at man tar de svakes parti, da prostitusjon gjerne forbindes med undertrykkelse av kvinner og maktbruk fra menn."> The " Nordic model " of prostitution policy reflects the following Skilbrei a political desire to signal that one takes the weak party , when prostitution often associated with oppression of women and the use of force by men.</span><span title="- Prostitusjon og partene som deltar møtes av ulike sett av regler som bærer med seg ulike syn på prostitusjonen.">Prostitution and the parties involved are met by different sets of rules that carry with them different views on prostitution . </span><span title="Straffeloven sier at den som kjøper sex skal ha det største ansvaret, fordi man mener han har mest makt i situasjonen.">The Penal Code states that whoever buys sex should have the greatest responsibility , because you think he has the most power in the situation. </span><span title="I så måte er det kjøperen som skal straffes.">In this respect it is the buyer who should be punished .</span><span style="color: magenta;"><span title="- Samtidig ser vi at den som selger sex møtes av mange andre forbud fra andre deler av lovverket.">We also see that the selling sex meet many other bans from other parts of the legislation . </span></span><span title="I så måte gir myndighetene svært blandede signaler om hvem som har ansvaret for prostitusjonen, forteller Skilbrei."><span style="color: magenta;">In this respect , the authorities very mixed signals about who is responsible for prostitution , says Skilbrei .</span><br /><br /><b> </b></span><span title="Skylden legges på kvinnene likevel"><b>The blame is placed on the women still</b><br /><br /> </span><span title="- Myndighetene mener at å forby salg ville være å gi feil signaler, da ville man legge skylda på kvinnene, og det er det liten politisk tradisjon for i Norge og Norden.">- The authorities believe that prohibit the sale would be giving the wrong message , as one would blame the women , and there is little political tradition in Norway and Scandinavia. </span><span title="Men i praksis er det det som gjøres likevel, for å få bukt med menneskehandel, hallikvirksomhet og sexkjøp.">But in practice it is done anyway , to deal with human trafficking , pimping and buying sex .</span><span title="- Vi ser i hele Europa at det er kvinnene arbeidet mot prostitusjon og menneskehandel i stor grad går ut over.">We see in Europe that it is women work against prostitution and trafficking greatly exceeds . </span><span title="Lovgivningen brukes ikke overfor menn, men det er ikke få menn som selger sex heller."><span style="color: magenta;">The legislation is not applied to men, but it is not getting men who sell sex either.</span> </span><span title="Man definerer dem utenfor problemet.">You define them outside problem.</span><span title="- Sexkjøpsloven håndteres veldig ulikt, og når man ikke utsetter mannlige selgere for samme inngripen må det også være et kjønnsperspektiv her, mener Skilbrei."> Sex-purchase law is handled very differently, and when not expose the male sellers for the same intervention must also be a gender perspective here , think Skilbrei .</span>Sinahttp://www.blogger.com/profile/05605555068286935400noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8143023190056655204.post-24000375397099456112013-10-04T11:38:00.002+02:002013-12-29T17:35:36.070+01:00Ausnutzung von Notlagen durch MissionareIch glaube nicht, dass alle Beratungs- und Hilfsorganisationen mit kirchlichem oder sonstig religiösem Hintergrund inkompetent sind und hilfesuchenden Sexarbeiterinnen und Sexarbeitern schaden. Es gibt einige positive Beispiele, in denen nicht versucht wird mit Sünden-Rhetorik zum Ausstieg zu bewegen, sondern das Zuhören, Respekt vor den Bedürfnissen von Hilfesuchenden und echte, vorurteilsfreie Nächstenliebe an erster Stelle steht. <br />
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Es gibt jedoch auch zahlreiche Negativbeispiele. Eines davon hier:<br />
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<a href="http://www.zentralplus.ch/de/news/gesellschaft/28478/Missionare-auf-Luzerns-Strassenstrich-aktiv.htm?st-body=1">http://www.zentralplus.ch/de/news/gesellschaft/28478/Missionare-auf-Luzerns-Strassenstrich-aktiv.htm?st-body=1</a><br />
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<b>Missionare auf Luzerns Strassenstrich aktiv</b><br />
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«Ich habe Sexarbeiterinnen auf dem Strassenstrich besucht, um mich davon zu überzeugen, dass es in Luzern keine Opfer von Menschenhandel gibt. Es ist jedoch offensichtlich, dass auch hier Opfer von Menschenhandel leben und arbeiten», sagt Claudine Tanner aus Malters. 25 Jahre alt ist die kaufmännische Angestellte und seit November 2012 nimmt sie regelmässig Kontakt mit Prostituierten auf. Jede zweite Woche besucht sie diese auf dem Strassenstrich oder bei ihnen zuhause.<br />
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<b>Vereinsziel: Ausstieg aus dem Milieu</b><br />
<b></b><br />
Claudine Tanner tut dies für den Verein «bLOVEd», der im August 2013 gegründet wurde. Die Exponenten gehören teilweise der überkonfessionellen Freikirche ICF Luzern sowie dem Christlichen Zentrum Zollhaus Emmenbrücke an.<br />
Doch will ein Verein, der gerade mal sieben Mitglieder zählt, tatsächlich gegen ein Business aktiv werden, das zum ältesten Gewerbe der Welt gehört und seit über 2000 Jahren existiert? «Unser Ziel ist, die Frauen und Männer aus dem Sexmilieu heraus zu holen», sagt Claudine Tanner. Ist das nicht illusorisch? «Nein. Wir haben es zwar bisher nicht geschafft. Vielleicht geht es vor allem darum, dass wir zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sind», hofft Tanner weiter.<br />
Motivation zieht sie unter anderem aus einem Beispiel vom Zürcher Strassenstrich. Hier konnte eine Frau, die nach ihren Angaben unfreiwillig im Sexgewerbe gelandet sei, zurück nach Ungarn begleitet werden. Die Luzernerin hofft, bald einen ähnlichen Erfolg in Luzern erzielen zu können.<br />
<h4>
Massive Kritik von Fachstelle</h4>
Dass sich Anhänger von Freikirchen auf dem Strassenstrich engagieren, beurteilt Jaqueline Suter von Xenia Bern als falsch. «Sie besitzen nicht die nötige Kompetenz. Solche Einsätze machen aus meiner Sicht absolut keinen Sinn», sagt Suter, die seit 16 Jahren für Xenia Bern tätig ist. Die Fachstelle berät Frauen und Männer, die im Sexgewerbe tätig sind. Suter kennt die Anliegen der Missionare und weiss: «Sie kümmern sich nicht um die Rechtslage und vermitteln ein total falsches Bild.» <span style="color: #d5a6bd;">Freikirchen gingen davon davon aus, dass alle Frauen im Sexgewerbe Opfer von Frauenhandel seien und gerettet werden müssten. «Das ist unprofessionell, unsensibel und sehr plakativ»,</span> so Suter.<br />
Eine Schuldzuweisung bringe den Sexarbeiterinnen nichts. «Die Frauen und Männer, die im Sexmilieu arbeiten, fühlen sich schon genügend schuldig. Mit ihren Einsätzen fügen die Missionare den Betroffenen nur noch mehr Schaden zu», urteilt die 49-Jährige.<br />
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<b>Fälle von Menschenhandel in Luzern</b><br />
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Auch die Luzerner Polizei sieht das von den Freikirchen gezeichnete Bild differenzierter. «Dass es auch bei uns Opfer von Menschenhandel gibt, ist unbestritten. Es ist aber sicher nicht so, dass jede Frau ein Opfer ist», glaubt Simon Steger von der Kriminalpolizei Luzern. <span style="color: #d5a6bd;">«Es gibt durchaus Frauen, die im Sexgewerbe arbeiten und das freiwillig tun, weil sie dabei viel Geld verdienen können», erklärt der 37-jährige Spezialist für Menschenhandel.</span><br />
Die Luzerner Polizei führe zwar immer wieder Verfahren wegen Opfer von Menschenhandel durch. «Bis jetzt haben aber die meisten dieser Opfer in den Salons und Clubs und nicht auf dem Strassenstrich gearbeitet.» Die Luzerner Polizei habe deshalb eine Stelle geschaffen, bei der sich die Mitarbeiter hauptsächlich um dieses Deliktsfeld kümmern.<br />
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<b>Mangelndes Angebot «ein Skandal»</b><br />
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Dies alleine genügt Xenix nicht. Jaqueline Suter finde es «einen Skandal», dass es in Luzern bisher kein professionelles Angebot für Prostituierte gibt. Denn es sei auch die Aufgabe solcher Fachstellen, Fragen rund um die Religion abzuklären und dort zu unterstützen. Dies beinhalte auch die Vermittlung an die Landeskirchen, wo professionell seelsorgerisch ausgebildete Menschen arbeiten. Suter ist überzeugt: «Die Missionare missbrauchen die Abhängigkeit und die Notsituation, in der sich die Frauen und Männer befinden, für ihre persönlichen Zwecke. Sie nehmen ihnen den letzten Glauben an sich selber.»<br />
<span style="color: #d5a6bd;">Viele der Sexarbeiterinnen seien religiös und würden sich dadurch schon in einem psychologischen Dilemma befinden. «Dann zu hören, dass dir Gott hilft, ist keineswegs hilfreich. Damit werden keine Mieten bezahlt und keine Familien ernährt. Für mich stellt das ganz klar eine Ausnützung der Notlage dar</span>.» <br />
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<span class="subtitle"><b>Ewiges Leben - aber nur für Gläubige</b><br />
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Dem widerspricht Claudine Tanner. «Wir möchten den Prostituierten ein Stück Würde zurückgeben.» Jedes der sieben Vereinsmitglieder sei «sehr gläubig» und handle vor allem aus Nächstenliebe. «Wir staunen immer wieder, wie viele Sexarbeiterinnen gläubig sind. Sobald wir mit ihnen über den Glauben reden, sind sie offen. Wir beten zusammen mit den Prostituierten dafür, dass sie ein besseres Leben führen können oder dass es ihren Familien gut geht.» Und sie ist überzeugt, dass Gott nach dem Tod über jeden Menschen richten werde. «Diejenigen, die an Gott glauben, werden befreit und das ewige Leben geschenkt bekommen.»<br />
Und Tanner berichtet, dass sie in den knapp zehn Monaten «schöne und krasse Situationen» erlebt habe. Die 25-Jährige erzählt von einem Transsexuellen, der unter starkem Einfluss von Alkohol völlig ausgerastet ist: «Er war verzweifelt, weil er an diesem Abend keine Kunden hatte. Er sagte, dass er von seinem Freier geschlagen werde, wenn er kein Geld heimbringen würde. Wir haben mitten in der Nacht versucht, ihn zu einer Vermittlungsstelle oder einer Opferbetreuung zu bringen.» Man habe bei der Polizei und beim Kantonsspital angerufen. «Wir haben keine Hilfe bekommen, niemand war zuständig. Wir mussten ihn zurück lassen. Das war sehr frustrierend.»<br />
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<b>Luzerner Polizei: «Nicht jede Frau ist Opfer»</b><br />
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Simon Steger von der Kriminalpolizei Luzern sagt zu diesem Vorwurf: «Grundsätzlich gehen wir jeder Meldung nach, wenn dahinter eine Straftat stecken könnte. Doch wenn nichts Strafrechtliches im Vordergrund steht, sind uns die Hände gebunden.»<br />
Für Claudine Tanner ist trotzdem klar: Aufgeben und die Sache an den Nagel hängen will sie nicht. Vielmehr fordert sie, dass Prostitution und Pornographie weltweit verboten werden müssten. Für Simon Steger ist ein Verbot keine Lösung. «Es ist das älteste Gewerbe der Welt, das sagt doch schon alles. <span style="color: #d5a6bd;">Es ist trügerisch zu glauben, dass man die Zwangs-Prostitution mit einem Verbot verbannen kann. Damit würden die Frauen noch mehr in die Illegalität gezwungen. Ob es ihnen so besser gehen würde, ist fraglich</span>.»<br />
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<b>«Ein Missbrauch»</b><br />
<span style="color: #d5a6bd;"></span><br />
<span style="color: #d5a6bd;">Auch für Jaqueline Suter von Xenia Bern steht fest: «Ein Verbot würde nichts Positives bewirken. Damit würde man den Sexarbeiterinnen noch den letzten kleinen rechtlichen Status, den sie besitzen, wegnehmen. Dadurch würden sie noch mehr ausgebeutet werden.»</span><br />
Gleichzeitig wünscht sich die 49-Jährige, dass sich die Missionare vom Strassenstrich zurückziehen. «Sie sollen in der Allgemeinbevölkerung missionieren. Nicht dort, wo die Menschen geschwächt sind und wenig Selbstbewusstsein haben.» <span style="color: #d5a6bd;">Es bestehe die Gefahr, dass dadurch die Arbeit der Fachstellen behindert und der Kontakt zu den Frauen und Männern im Sexgewerbe erschwert würden</span>. In Biel und Thun seien die Beraterinnen von Xenia auch schon vor verschlossenen Türen gestanden, wenn sie einen Salon besuchen sollten. « Den Mitgliedern von bLOEVd geht es gar nicht um eine Hilfestellung. Sie wollen einfach missionieren und möglichst viele Schafe retten.»<br />
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<i><span style="color: magenta;">Nachtrag vom 29.12.: <a href="http://www.spiegel.de/panorama/justiz/zwangsprostitution-die-dubiosen-methoden-von-mission-freedom-a-937704.html">Mission Freedom</a> ist ein weiteres Beispiel für eine schädliche christliche "Hilfs"organisation. </span>Opfer von Menschenhandel, denen Mission Freedom angeblich geholfen hat, werden in Filmen vorgeführt, wodurch ihre Sicherheit gefährdet wird. Gemäss einem Bürgerschaftsabgeordneten mussten betroffene Frauen ihr Handy abgeben und durften nicht mehr weltliche Musik hören. Die Organisation schliesst Betreuungsverträge mit den Opfern ab, in denen "gegenseitige Erwartungen und Verpflichtungen geklärt werden". Worin diese Erwartungen bestehen, konnten die Journalisten nicht herausfinden. Fest steht jedoch, dass jegliche Erwartungshaltungen an Opfer von Menschenhandel völlig fehl am Platz sind und nur bei unseriösen "sozialen" Organisationen anzutreffen sind. Typischerweise bestehen solche Erwartungen darin, dass das Opfer nicht als Sexarbeiterin ihren Lebensunterhalt bestreiten darf (ich weiss nicht, ob dies hier der Fall ist, aber halte es für sehr wahrscheinlich). Hilfe in Notsituationen wird also davon abhängig gemacht, dass ein Menschenhandelsopfer nicht gleichzeitig Sexarbeiterin sein darf. Hier kommt das falsche Bild vom "perfekten Opfer" zu tragen: Hilfswürdig ist nur, wer unfreiwillig Sex gegen Geld anbieten musste oder bereit ist, auszusteigen und somit "geläutert" ist. Dies zeigte sich unter Anderem im tragischen Fall von Yasmin, wo die schwedischen Behörden nicht bereit waren Schutzmassnahmen gegen einen gewalttätigen Ex-Ehemann zu ergreifen, weil das Opfer Sexarbeiterin war. Sie hätte zuerst ihr "echtes Problem" (d.h. die Sexarbeit)</i> <i>erkennen müssen, um Hilfe zu erhalten, was sie als selbstbestimmte, zufriedene Sexarbeiterin jedoch nicht tat. </i>Sinahttp://www.blogger.com/profile/05605555068286935400noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-8143023190056655204.post-23641679996671097202013-09-21T01:46:00.002+02:002013-09-21T01:46:39.322+02:00Weitere Auswüchse des "progressiven" schwedischen Modells: Rassistische DiskriminierungHier ein weiteres Beispiel dafür, weshalb das schwedische Modell schädlich ist. Diesmal nicht nur gegenüber Sexarbeiterinnen, sondern gegen ausländisch aussehende Frauen.<br />
<br />
<a href="http://www.thelocal.se/50200/20130912/">http://www.thelocal.se/50200/20130912/</a><br />
<br />
"A pub in south central Sweden has been cleared of discrimination charges after bouncers denied entry to several women of Asian appearance in what owners claimed was an attempt to cut down on Prostitution."<br />
<br />
Im Kampf gegen Sexarbeit und Menschenhandel werden die Rechte von Sexarbeiterinnen gerne als Kollateralschaden akzeptiert. Nun wird die rassistische Diskriminierung nicht-kaukasischer Frauen damit gerechtfertigt. Vielleicht werden solche Diskriminierungen bald auf Kondom-mitführende, sexy gekleidete weisse Frauen ausgeweitet. Oder auf Frauen im Allgemeinen, welche nicht in Begleitung ihres männlichen Vormundes sind. Sinahttp://www.blogger.com/profile/05605555068286935400noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8143023190056655204.post-74663641488500773002013-07-18T20:10:00.000+02:002013-07-18T20:15:47.339+02:00Protest-End Violence Against Sex Workers<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjg-zCZJ6IiOnbb_K6FVsg6FNnHvHEqn1jzEvM7RhTXeaopVNjIW0LcP3BaNXI1EFvq9rYjaD5NFWW25TNkHGEikNP9tN_0fyuwax1NyKLMbTZByMLnRTWvZ6zAUzTZHvXED_ZQcXO9-nU/s1600/wordpress-icrse-protest-19-juli.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="146" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjg-zCZJ6IiOnbb_K6FVsg6FNnHvHEqn1jzEvM7RhTXeaopVNjIW0LcP3BaNXI1EFvq9rYjaD5NFWW25TNkHGEikNP9tN_0fyuwax1NyKLMbTZByMLnRTWvZ6zAUzTZHvXED_ZQcXO9-nU/s320/wordpress-icrse-protest-19-juli.jpg" width="320" /></a></div>
Morgen wird in Städten rund um die Welt vor den Schwedischen und Türkischen Botschaften gegen Gewalt an Sexarbeiter/innen protestiert- besonders gegen die strukturelle Gewalt, welche Sexworker zur Menschen zweiter Klasse degradieren will und dadurch direkte Gewalt begünstigt. Mehr Infos dazu hier:<br />
<br />
<a href="http://jasmineanddora.wordpress.com/">http://jasmineanddora.wordpress.com/</a><br />
<br />
<div style="text-align: justify;">
Kurzfassung von <a href="http://menschenhandelheute.net/2013/07/16/19-juli-2013-internationaler-protesttag-gewalt-sexarbeiter_innen/#more-1910">Menschenhandel Heute</a>, worum es geht:</div>
<div style="text-align: justify;">
</div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="color: #f4cccc;">"Eve Marie, oder Jasmine Petite, wie sie sich als Sexarbeiterin nannte, eine schwedische Sexarbeiterin, Sexarbeit-Aktivistin und Board Member der schwedischen Sex Workers’ Rights Organisation </span><a href="http://www.rosealliance.se/" target="_blank" title="http://www.rosealliance.se/"><span style="color: #f4cccc;">Rose Alliance</span></a><span style="color: #f4cccc;">, wurde vor einigen Tagen von ihrem Ex-Ehemann </span><a href="http://sometimesitsjustacigar.wordpress.com/2013/07/12/justice-for-jasmine/" target="_blank" title="http://sometimesitsjustacigar.wordpress.com/2013/07/12/justice-for-jasmine/"><span style="color: #f4cccc;">brutal umgebracht</span></a><span style="color: #f4cccc;">. Sie lag im jahrelangen Streit um das Sorgerecht mit ihm über die gemeinsamen Kinder. Das Sorgerecht wurde durch die Behörden dem gewalttätigen Ehemann zugesprochen, da sie als Sexarbeiterin als nicht geeignet galt. Obwohl sie wiederholt versucht haben soll, Anzeige wegen häuslicher Gewalt und Übergriffen gegen ihn zu erstatten, habe man ihre Hilferufe ignoriert – sie sei ja schließlich eine Sexarbeiterin. <span id="more-1910"></span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="color: #f4cccc;">Dora, eine transsexuelle Sexarbeiterin wurde </span><a href="http://www.gaystarnews.com/article/trans-woman-24-stabbed-death-turkey100713" target="_blank" title="http://www.gaystarnews.com/article/trans-woman-24-stabbed-death-turkey100713"><span style="color: #f4cccc;">in der Türkei ermordet</span></a><span style="color: #f4cccc;">. Berichten zufolge handelt es sich um ein weiteres, trauriges Anzeichen für die zunehmende transphobe Gewalt in der Türkei. LGBT-Organisation, darunter auch Transgender Europe, fordern einen stärkeren Eingriff gegen transphobe Gewalt, die manche </span><a href="http://www.gaystarnews.com/article/trans-woman-24-stabbed-death-turkey100713" target="_blank" title="http://www.gaystarnews.com/article/trans-woman-24-stabbed-death-turkey100713"><span style="color: #f4cccc;">mit einem “Massaker” vergleichen</span></a><span style="color: #f4cccc;">."</span></div>
Sinahttp://www.blogger.com/profile/05605555068286935400noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8143023190056655204.post-48556357815573077262013-07-13T19:32:00.001+02:002013-10-04T11:42:58.720+02:00Weshalb Kundenbestrafung für Sexarbeiterinnen schädlich ist.In Diskussionen um die Kriminalisierung des Kaufs sexueller Dienstleistungen wird oft eingewendet, dass Sexarbeiterinnen (denn um männliche geht es so gut wie nie) dadurch weniger Schutz haben und weiter "in den Untergrund" getrieben werden. Vielen Befürwortern solcher Regelungen scheint nicht klar zu sein was damit gemeint ist, deshalb möchte ich hier näher darauf eingehen. <br />
<br />
Wenn man annimmt dass die Polizei das Verbot tatsächlich durchsetzen will, wird sie versuchen möglichst viele Kunden zu erwischen. Dies geht natürlich am einfachsten, indem man Sexarbeiterinnen ausfindig macht und sie regelmässig bei ihrer Arbeit stört. Sexarbeiterinnen sind auf ihr Einkommen angewiesen. Wenn nun eine Sexarbeiterin vergewaltigt oder sonst wie von Kunden misshandelt wird, wird sie es ich gut überlegen zur Polizei zu gehen, <br />
denn dann gerät sie auf den Radar der Sittenpolizei. Sie muss in erster Linie um ihr Einkommen und ihre Ruhe fürchten, aber auch um ihre Kinder, denn die Jugendschutzbehörden Schwedens sehen gar nicht gerne sexarbeitende Mütter. Auch ihr Partner steht unter dem Verdacht ein Zuhälter zu sein. Vielleicht wird sie sogar auf die Strasse gestellt, denn eine Sexarbeiterin zu beherbergen kann u.U. als Zuhälterei gelten. <br />
<br />
Die halbe Kriminalisierung stigmatisiert auch die "straflose" Anbieterin, oder zumindest wird die ent-stigmatisierung weitgehend verhindert. Sexarbeiterinnen werden weiterhin wie Kriminelle behandelt, auch wenn sie nicht mit Gefängnis oder Busse bedroht sind.<br />
<br />
Hier ein Beispiel dafür wie Sexarbeiterinnen in Schweden behandelt werden, mit einem besonders traurigen Ausgang:<br />
<br />
<div class="text_exposed_root text_exposed" id="id_51e1861aacc8b4795120815">
"Our board member, fierce activist and friend Petite Jasmine got brutually murdered yesterday (11 July 2013). Several years ago she lost custody of her children as she was considered to be an unfit parent due to being a sex worker. The children were placed with their father regardless of him being abusive towards Jasmine. They told her she didn't know what was good for her and that she was "romanti<span class="text_exposed_show">sizing" prostitution, they said she lacked insight and didn't realise sex work was a form of self-harm. He threatened and stalked her on numerous occations, she was never offered any protection. She fought the system through four trials and had finally started seeing her children again. Yesterday the father of her children killed her. She always said "Even if I can't get my kids back I will make sure this never happens to any other sex worker". We will continue her fight. Justice for Jasmine!" (Meldung der Sexworker-Vereinigung Rose Alliance)</span></div>
<div class="text_exposed_root text_exposed">
<span class="text_exposed_show"></span> </div>
<div class="text_exposed_root text_exposed">
<span class="text_exposed_show"><a href="https://www.facebook.com/photo.php?fbid=547596545276509&set=a.547593911943439.1073741825.246033365432830&type=1&Theater">https://www.facebook.com/photo.php?fbid=547596545276509&set=a.547593911943439.1073741825.246033365432830&type=1&Theater</a></span></div>
<div class="text_exposed_root text_exposed">
<span class="text_exposed_show"></span> </div>
<div class="text_exposed_root text_exposed">
<span class="text_exposed_show">"Those opposed to sex work have constructed a narrative that only allows sex workers to parrot theory, be good little puppets who trot out the party line like defendants at a Stalin era Russianshow trial and then the doors of rape crisis centers, domestic refuges and conferences open wide to you. Dare to say no, I have choices and I choose sex work, but this bad thing happened to me because bad things can happen to anyone and you are “romantacising sex work”</span></div>
<div class="text_exposed_root text_exposed">
<span class="text_exposed_show"></span> </div>
<div class="text_exposed_root text_exposed">
<span class="text_exposed_show"><a href="http://sometimesitsjustacigar.wordpress.com/2013/07/12/justice-for-jasmine/">http://sometimesitsjustacigar.wordpress.com/2013/07/12/justice-for-jasmine/</a></span></div>
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<span class="text_exposed_show"></span> </div>
<div class="text_exposed_root text_exposed">
<span class="text_exposed_show">Dies ist gleichzeitig ein Beispiel dafür, wie "unperfekten Opfern" kein Schutz gewährt wird. Um geschützt zu werden, muss man eine reuige Sünderin sein- nur diesmal uminterpretiert in ein reuiges Opfer. </span></div>
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<span class="text_exposed_show"></span> </div>
<div class="text_exposed_root text_exposed">
<span class="text_exposed_show">Weiterhin sind Sexarbeiterinnen <a href="http://www.sexwork.net/forum/showthread.php?t=117523">massiver Belästigung durch Polizisten</a> ausgesetzt. Hier ein früher <a href="http://www.thelocal.se/33872/20110519/#">schonmal verlinkter Artikel</a>, nach dem eine Sexarbeiterin in Schweden von ihrer Schule verbannt wurde, weil sie zu ihrer Arbeit stand. <a href="https://maggiemcneill.wordpress.com/">Maggie McNeills</a> Kommentar dazu:</span></div>
<div class="text_exposed_root text_exposed">
<span class="text_exposed_show"> </span></div>
<div class="text_exposed_root text_exposed">
<span class="text_exposed_show"><span style="color: #fce5cd;">"Swedish “feminists” pretend to care <i>so very much</i> for sex workers that they’re willing to destroy our lives to “save” us from imaginary “degradation”; selling sex is not illegal, but if a sex worker dares to speak openly about her choice she will be punished in many ways other than imprisonment, such as by </span><a href="http://maggiemcneill.wordpress.com/2011/05/30/another-example-of-swedish-%E2%80%9Cfeminism%E2%80%9D/" target="_blank" title="5/30/11"><span style="color: #fce5cd;">expulsion</span></a><span style="color: #fce5cd;">, </span><a href="http://maggiemcneill.wordpress.com/2013/05/27/deafening-silence/" target="_blank" title="5/27/13"><span style="color: #fce5cd;">eviction, police harassment</span></a><span style="color: #fce5cd;"> and more."</span></span><br />
<span style="color: #fce5cd;"></span><br />
<span style="color: #ea9999;"><em>Nachtrag vom 16.7.2013: Noch ein wichtiger Punkt den ich vergessen habe ist, dass die Kundenkriminalisierung meistens mit einem Bordellverbot einhergeht- d.h. mehr als eine arbeitende Frau pro Wohnung ist für die Mieterin strafbar. Eine Sexarbeiterin kann als "Zuhälterin" bestraft werden, falls sie ihre Arbeitswohnung an Kolleginnen untervermietet. Dies verhindert, dass Sexarbeiterinnen sich zusammentun, um gemeinsam sicherer und mit weniger Fixkosten arbeiten zu können.</em> </span><br />
<span style="color: #ea9999;"></span><br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<iframe allowfullscreen='allowfullscreen' webkitallowfullscreen='webkitallowfullscreen' mozallowfullscreen='mozallowfullscreen' width='320' height='266' src='https://www.youtube.com/embed/7D7nOh57-I8?feature=player_embedded' frameborder='0'></iframe></div>
<br />
Hier ein Interview mit der schwedischen Sexarbeiterin Pye Jacobsson zur Einstellung der Behörden gegenüber Sexarbeiterinnen: We want to save you! And if you don't appreciate it, we will punish you.<br />
<br />
Bericht einer finnischen Sexarbeiterin, wie sie bei ihrer Geschäftsreise in Norwegen (wo auch Freierbestrafung herrscht) behandelt wurde: <a href="http://www.sexwork.net/forum/showthread.php?t=117523">http://www.sexwork.net/forum/showthread.php?t=117523</a><br />
<br />
<a href="http://the-toast.net/2013/08/29/sex-workers-rights-in-sweden/">Feminist Ire</a> dazu:<br />
<br />
Prohibitionist campaigners…portray Sweden’s stance on sex work as progressive, and assert that sex workers themselves are not targeted (…) They’re painted as victims to be pitied and rescued (…) but as with religion-cloaked homophobia, this distinction makes little difference to those on the receiving end (…) Police stake out sex workers’ homes and workplaces, clandestinely film them, and subject them to invasive searches. Sex workers are often forced to testify in court, <span style="color: #cc0000;"><span style="color: #c27ba0;">but have the rights of neither victim nor accused.</span> </span><br />
<br />
Kritikpunkte von <a href="http://www.lauraagustin.com/behind-the-happy-face-of-the-swedish-anti-prostitution-law">Soziologin Laura Augustin</a> zur staatlichen Evaluation der Kundenbestrafung in Schweden, welche schwerwiegende methodologische Fehler aufweist (es standen z.B. gar keine Daten zur Verfügung, um einen wirklichen Vergleich zwischen der Situation vor- und nach der Einführung vorzunehmen) und das Gesetz trotzdem als einen "Erfolg" wertet.<br />
<br />
Weitere <a href="http://rightswork.org/wp-content/uploads/2012/04/Issue-Paper-4.pdf">Auswirkung von Kundenbestrafung</a>, vom Center for Human Rights and Humanitarian Law: <br />
<br />
<span style="font-size: small;">"Sex workers report that criminalization of clients in Sweden has reinforced and increased the social </span><br />
<span style="font-size: small;">stigma about prostitution (Skarhed 2010, 34; Dodillet and Östergren 2011, 21). (...)<br />
<span style="font-size: small;">The Report (Anm.: Evaluierung der Kundenbestrafung durch den Staat) declares that the negative effects of stigma due to the law "must be viewed as positive from the perspective that the purpose of the law is indeed to combat prostitution" (Skarhed 2010, 34, emphasis supplied). In other words, the many harms of social stigma are, in fact, a positive outcome of the law because stigma may push women into other forms of work. <br />
<br />
<span style="color: magenta;">Nach der Logik der schwedischen Behörden ist also alles, was Sexarbeiterinnen Leid zufügt, "positiv" zu bewerten.</span> </span></span></div>
Sinahttp://www.blogger.com/profile/05605555068286935400noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8143023190056655204.post-84951808241995216302013-07-09T19:22:00.000+02:002013-07-13T19:54:23.036+02:00Sexarbeit als Gipfel der SelbstbestimmungIch habe nun schon öfter in der Netzwelt Beiträge gesehen, in denen der Mädchenmannschaft und einzelnen feministisch inspirierten Artikeln unterstellt wird, Sexarbeit als "Gipfel der Selbstbestimmung" darzustellen und sich einseitig mit "privilegierten" Sexarbeiterinnen zu befassen. Solche Vorwürfe lassen sich für mich nur dadurch erklären, dass man sich überhaupt nicht mit den Inhalten dieser Artikel befasst hat. <br />
<br />
Ich möchte dafür die Beiträge zum Thema Sexarbeit anschauen, welche bei der Mädchenmannschaft im den letzten Jahren publiziert wurden- in der Hoffnung, dass dieser Artikel von wie oben kommentierenden Personen tatsächlich gelesen wird, anstatt nach dem Ausdruck "Sexarbeit" an Stelle von "Zwangsprostitutionausbeutungzwang" mental abzuschalten. <br />
<br />
Die letzten Beiträge waren vor allem Verlinkungen zu diesen Kritiken am Spiegel-Artikel "Bordell Deutschland": <a href="http://courtisane.de/blog/?p=659">http://courtisane.de/blog/?p=659</a><br />
<a href="http://menschenhandelheute.net/2013/05/28/bordell-deutschland-journalismus-auf-lucke/">http://menschenhandelheute.net/2013/05/28/bordell-deutschland-journalismus-auf-lucke/</a><br />
<br />
Ist es falsch, eine Sexarbeiterin zu Wort kommen zu lassen, wenn sie ihren Job mag? Deutet man damit an, alle Sexarbeiterinnen würden ihren Job aus purem Vergnügen machen? Ignoriert man Ausbeutung, wenn man unsachliche Artikel kritisiert?<br />
<br />
In diesem Artikel geht es um Victim Blaming:<br />
<a href="http://maedchenmannschaft.net/solidaritaet-und-unterstuetzung-auch-fuer-unperfekte-opfer/">http://maedchenmannschaft.net/solidaritaet-und-unterstuetzung-auch-fuer-unperfekte-opfer/</a><br />
<br />
"Sind sie Opfer von Menschenhandel geworden, gelten sie als „unschuldig“ und Hilfe ihnen gegenüber als moralische Pflicht. Haben sie sich jedoch scheinbar „freiwillig“ für die Sexarbeit entschieden (so freiwillig, wie Lohnarbeit eben sein kann), gilt ihr Lage als „selbst-“ oder zumindest „mitverschuldet“<br />
<br />
Hier geht es um verschiedene Positionen zum Thema Sexarbeit:<br />
<a href="http://maedchenmannschaft.net/sex-arbeitende-muetter/">http://maedchenmannschaft.net/sex-arbeitende-muetter/</a><br />
<br />
"Wenn die Arbeitsbedingungen allein von Kapitalismus und Ausbeutung geprägt sind, ist die Arbeit wohl kaum selbstbestimmt und empowering. In anderen Kontexten jedoch ist sicherlich eine freie und befriedigende Arbeit möglich. Ich schliesse also mit einer Banalität: Sex-Arbeit ist nicht gleich Sex-Arbeit und sollte, wie alles, differenziert betrachtet werden."<br />
<br />
Hier wird eine Kampagne, welche Menschenhandelsopfer zur sexuellen Ausbeutung als verpackte Fleischwaren darstellt, kritisiert:<br />
<a href="http://maedchenmannschaft.net/frischfleisch-gegen-frauenhandel/">http://maedchenmannschaft.net/frischfleisch-gegen-frauenhandel/</a><br />
<br />
Hier wird gezeigt, dass Sexarbeiter/innen selbständig handelnde Individuen sind, welche für ihre Rechte eintreten können und denen man zuhören muss:<br />
<a href="http://maedchenmannschaft.net/nicht-nur-opfer-sexarbeiter_innen/">http://maedchenmannschaft.net/nicht-nur-opfer-sexarbeiter_innen/</a> ...bedeutet dies, dass es keinerlei Probleme in der Sexarbeit gibt, alles supidupi?<br />
<br />
In diesem Artikel geht es um ein sexistisches Geschäftsumfeld, in welchem die Mitarbeiter mit Sexdienstleistungen belohnt werden: <a href="http://maedchenmannschaft.net/wenn-herr-kaiser-und-seine-freunde-mal-so-richtig-feiern/">http://maedchenmannschaft.net/wenn-herr-kaiser-und-seine-freunde-mal-so-richtig-feiern/</a><br />
<br />
Ich kann bei bestem Willen nicht erkennen, wo hier Prostitution durch eine rosa Brille gesehen wird. <br />
<br />
Anzuerkennen, dass es nicht nur alle paar Lichtjahre Sexarbeiterinnen gibt die mit ihrem Job zufrieden sind, bedeutet nicht, Missstände zu ignorieren. Im Gegenteil- dadurch, dass positive Beispiele aufgezeigt werden, wird klar, dass schlechte Arbeitsbedingungen und Gewalt für Sexarbeiterinnen keinesweg zwangsläufiger Berufsalltag ist. Es gibt Alternativen zwischen (evtl. erzwungenem) Ausstieg/Armut und der Inkaufnahme von Ausbeutung- Verbesserungen in den Arbeitsbedingungen sind möglich. Zyniker/innen sagen nun, dass es für Sexarbeiterinnen keine Rolle spielt, ob arbeitsrechtliche Mindeststandards eingehalten werden und die Kunden respektvoll oder übergriffig sind, da Sexarbeit in jedem Fall eine Art Vergewaltigung darstellt. Diese Sicht ist nicht nur falsch- natürlich spielt es für uns eine Rolle, wie wir behandelt werden, ob privilegiert oder nicht- sondern auch schädigend, da das Vorurteil reproduziert wird, man könne Menschen, die sexuelle Dienstleistungen anbieten, durch die Inanspruchnahme dieser Dienstleistung kaufen. Schliesslich willigt sie ein, "vergewaltigt" zu werden- was spielt es denn da noch für eine Rolle, ob man ihre Grenzen respektiert und sie freundlich behandelt? <br />
<br />
Missstände in der Sexarbeit müssen angesprochen und bekämpft werden. Dafür ist es jedoch nicht notwendig, Sexarbeiterinnen in prekären Situationen als durchwegs hilflose, naive Opfer, die "innerlich tot" sind und deshalb keine Entscheidungen treffen können, darzustellen. Eine solche Darstellung reproduziert nur die Stigmatisierung von Sexarbeiterinnen, und übt Druck auf sie aus, Missstände zu verschweigen, um in der Öffentlichkeit nicht als Opfer bevormundet zu werden. Die Realität ist wohl, dass viele Sexarbeiterinnen aufgrund von begrenzten Optionen dieser Tätigkeit nachgehen und unter finanziellem Druck stehen. Dies bedeutet nicht, dass sie nicht rational handelnde Individuen sind, welche die bestmögliche Option für sich auswählen- auch wenn diese Option alles andere als ideal sein mag. Sexarbeiterinnen <em>agency</em> zuzugestehen bedeutet nicht, Sexarbeit als Gipfel der Selbstbestimmung darzustellen.<br />
<br />
In der Diskussion um Sexarbeit werden oft zwei unterschiedliche Fragen miteinander vermischt- einerseits, ob Sexarbeit legitim ist, andererseits ob Prostituierte Spass an ihrem Job haben. Die finanzielle Motivation der meisten Sexarbeiterinnen wird manchmal als Vorwand genommen, um ihnen selbständiges Handeln abzusprechen und die Bekämpfung von Prostitution zu fordern. Man kann Sexarbeit natürlich aus der Perspektive kritisieren, dass etwas, das man idealerweise aus purer Lust macht, hier als (oft einseitige) Geld-gegen-Sex Transaktion vorgenommen wird. Wenn es jedoch darum geht, was Sexarbeiterinnen wollen und brauchen, wie man sie behandelt und bewertet, dann sollte man nicht aus dem Utopia herab argumentieren, sondern aus der Realität. Diese Realität beinhaltet Wohlstandsgefälle zwischen Staaten, demographischen Schichten und Geschlechtern, und Menschen, die versuchen aus ihrer zum Teil prekären Situation das Beste zu machen. Sie sollten dafür nicht bemitleidet und stigmatisiert, sondern anerkannt und, soweit erwünscht, unterstützt werden. Sexarbeit zu verteufeln nützt gerade denjenigen Personen, welche aufgrund von finanzieller Not kaum Verhandlungsmacht haben, am allerwenigsten. Sinahttp://www.blogger.com/profile/05605555068286935400noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8143023190056655204.post-5167013390075157352013-06-19T17:59:00.000+02:002013-10-04T11:46:39.339+02:00Armut schafft AusbeutungNochmals die tatsächlichen Gründe, weshalb es in der Erotikbranche Ausbeutung und Menschenhandel gibt. Und was man dagegen tun kann, wenn man wirklich an einer Besserung für die Betroffenen und nicht nur an Repression von Sexarbeit interessiert ist:<br />
<br />
<a href="http://www.rhein-zeitung.de/nachrichten/von-unserer-korrespondentin-in-berlin_artikel,-Kuenast-Prostitution-boomt-wegen-Armut-in-Europa-_arid,611629.html">http://www.rhein-zeitung.de/nachrichten/von-unserer-korrespondentin-in-berlin_artikel,-Kuenast-Prostitution-boomt-wegen-Armut-in-Europa-_arid,611629.html</a><br />
<br />
<strong><span style="background-color: #999999; color: magenta;">"Grünen-Fraktionschefin Renate Künast verteidigt das rot-grüne Prostitutionsgesetz von 2002.</span><span style="background-color: magenta;"> </span></strong><br />
<br />
dpa: Ist Deutschland wirklich das "Bordell Europas?"<br />
<br />
Glauben Sie das im Ernst? Ich nicht. Es gibt nicht einmal verlässliche Zahlen. Im Übrigen finde ich diesen Begriff derart unter Niveau, dass es mir die Sprache verschlägt. Jeder weiß doch, dass es so nicht ist.<br />
<br />
Viele Experten sind aber der Ansicht, dass das Prostitutionsgesetz von Rot-Grün von 2002 Zwangsprostitution und Menschenhandel befördert hat. Würden Sie das Gesetz noch einmal so beschließen?<br />
<br />
Die These ist falsch. Es gibt dazu keine Belege. Das ist aus meiner Sicht eine Kampfthese von einigen, die etwas anderes völlig ausblenden. Wir haben eine Situation von Armut in Bulgarien und Rumänien, die Wanderungen auslöst. Freizügigkeit gilt nicht nur für die Reichen und Schönen, sondern für alle Menschen, auch für die Armen und Perspektivlosen. Das ist es, was zu einer Zunahme der Prostitution geführt hat. Aber sicher nicht unsere rechtlichen Regelungen.<br />
<br />
War das Gesetz also genau richtig?<br />
<br />
Wir hätten das Gesetz damals gern ausgeweitet. Wir wollten Prostitution schon damals als Gewerbe definieren. Das wollten die Bundesländer nicht, weil sie es hätten umsetzen müssen. Seit Jahren hat die Koalition nun Zeit, die EU-Richtlinie gegen Menschenhandel und für besseren Opferschutz umzusetzen. Was sie jetzt vorgelegt haben, ist auch sehr dürftig.<br />
<br />
Die Grünen haben aber damals gar nichts falsch gemacht?<br />
<br />
Die Länder wollten nicht weitergehen. Das ändert aber nichts daran, dass die Frauen vor dem Gesetz eine Dienstleistung erbracht haben, die sie zivilrechtlich nicht einklagen konnten und die als sittenwidrig galt. Das haben wir geändert, damit sie sich sozialversicherungsrechtlich absichern können. Die Frauen können auch ihr Geld einfordern. Ich stehe zu dem Gesetz.<br />
<br />
Kritiker behaupten aber, dass durch die Anerkennung des Berufs keine Kontrollen möglich sind.<br />
<br />
Mit der Problemlage heute hat unser Gesetz nichts zu tun! Sie ist durch Armutsmigration ausgelöst und dadurch, dass man bei der Gewerbeaufsicht nicht den nächsten Schritt gegangen ist, dass wir im Strafrecht zu wenig Zeugenschutz haben, dass es kein Bleiberecht für die Zeuginnen gibt. Wenn die Frauen aussagen, werden sie bedroht und unter Druck gesetzt. Der Staat gibt bisher keine Sicherheit für die Durchführung des Strafverfahrens."Sinahttp://www.blogger.com/profile/05605555068286935400noreply@blogger.com2